Während die einen ihre Anteile in Millionenhöhe abstossen, schiessen die anderen die Kursziele nach oben. Nvidia steckt in einem klassischen Zwiespalt, der Anleger verunsichert: Soll man den Signalen der Insider folgen oder dem Optimismus der Wall Street vertrauen? Die Antwort liegt irgendwo zwischen den Milliarden-Deals der KI-Pioniere und den Verkauforderen der Top-Manager.

Machtpoker der Insider

Eine Verkaufswelle in der Führungsetage sorgt für Gesprächsstoff. Innerhalb der letzten 90 Tage haben Nvidia-Insider insgesamt 4,3 Millionen Aktien im Wert von über 740 Millionen Dollar veräussert. Zu den Verkäufern gehören schwergewichtige Namen: Director Mark A. Stevens löste mit dem Verkauf von 350.000 Aktien über 61,7 Millionen Dollar realisiert, sein Kollege Harvey C. Jones kam bei 250.000 Aktien auf mehr als 44 Millionen Dollar. Selbst CEO Jen Hsun Huang hat sich an den Verkäufen beteiligt. Der Anteilsbesitz der Insider schrumpfte dadurch auf 4,17 Prozent.

Wall Street im Bullenrausch

Dem internen Verkaufsdruck steht ein fast schon euphorischer Analystenoptimismus gegenüber. Das Konsensrating lautet "Moderate Buy" – und die Kursziele werden regelmässig nach oben korrigiert. Barclays peilt 240 Dollar an, Bank of America und Evercore ISI liegen mit 235 bzw. 225 Dollar nur knapp darunter. Rosenblatt Securities bekräftigt ihre "Buy"-Einschätzung mit einem Ziel von 215 Dollar. Im Schnitt erwarten die Analysten ein Kursziel von rund 208,76 Dollar.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nvidia?

Diese Zuversicht speist sich aus beeindruckenden Fundamentaldaten. Ein Quartalsumsatz von 46,74 Milliarden Dollar bedeutete ein Plus von 55,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und übertraf die Erwartungen. Noch bemerkenswerter sind die Margen: Eine Nettomarge von 52,41 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von über 100 Prozent sind selbst in der Tech-Welt aussergewöhnlich.

Institutionelle Zerrissenheit

Auch bei den Grossinvestoren herrscht keine Einigkeit, dafür umso mehr Aktivität. Während Goldman Sachs seine Position im ersten Quartal spektakuläre 123,5 Prozent ausbaute und Wedmont Private Capital um 3,6 Prozent zulegte, zeigen andere Fonds die Verkaufstaste. Tompkins Financial Corp reduzierte um 4,5 Prozent, Sunflower Bank N.A. sogar um 14,8 Prozent. Ein klassisches Bild: Die einen sichern Gewinne, die anderen kaufen den Dip – beide Seiten zeigen Überzeugung.

Der Milliarden-Joker: Die OpenAI-Partnerschaft

Was könnte die Waage zugunsten der Bullen neigen? Ein möglicher Game-Changer lauert im Hintergrund: Die Spekulationen über eine Partnerschaft mit OpenAI, in die Nvidia bis zu 100 Milliarden Dollar investieren könnte. Analysten der Bank of America sehen darin ein transformatives Potenzial, das langfristig einen Umsatz von 300 bis 500 Milliarden Dollar generieren könnte.

Die Aktie notiert aktuell bei 149,96 Euro und bewegt sich damit in relativer Nähe zum 52-Wochen-Hoch. Die Frage bleibt: Wer behält am Ende recht – die Insider, die ihre Anteile reduzieren, oder die Analysten, die weiterhin auf die KI-Revolution setzen?

Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 25. September liefert die Antwort:

Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...