Nvidias Aktienkurs sinkt deutlich, nachdem Huawei fortschrittliche KI-Chips ankündigt und die USA Exporte erschweren. Wie reagiert der Markt?

Die Nvidia-Aktie musste am Montag Federn lassen. Das Papier sackte um 3,56 Prozent ab und notierte zuletzt bei 97,88 US-Dollar, eine Verschlechterung um 3,61 US-Dollar gegenüber dem Vortag. Was steckt dahinter?

Huawei macht Druck

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Auslöser für den Kursrückgang waren Nachrichten aus China. Huawei bereitet offenbar die Massenauslieferung seines fortschrittlichen KI-Chips 910C vor. Diese Chips sollen bereits im nächsten Monat in großen Mengen an chinesische Kunden gehen, einige Lieferungen wurden bereits getätigt.

Kein Wunder, dass chinesische KI-Firmen nach Alternativen suchen. Die US-Regierung informierte Nvidia diesen Monat, dass für Verkäufe des H20-Chips, der bisher wichtigsten frei verkäuflichen KI-Chip von Nvidia in China, nun eine Exportlizenz benötigt wird. Das erschwert den Zugang für chinesische Unternehmen erheblich.

Beim 910C handelt es sich um eine Weiterentwicklung, die durch die Kombination von zwei 910B-Prozessoren entsteht. Damit erreicht der Chip laut Quellen eine Leistung, die mit Nvidias H100 vergleichbar sein soll – einem Chip, dessen Verkauf nach China bereits 2022 untersagt wurde. Das verschärft den Wettbewerbsdruck spürbar.

Technisches Bild eingetrübt

Charttechnisch sieht es ebenfalls nicht rosig aus. Die Aktie verlor in der vergangenen Handelswoche bereits knapp 6 Prozent. Sie prallte kürzlich an der Marke von 115 US-Dollar ab und fiel bis auf rund 100 US-Dollar zurück.

Fällt diese psychologisch wichtige Marke, könnte der Kurs weiter unter Druck geraten. Ein nächstes potenzielles Ziel läge dann im Bereich um 90 US-Dollar. Die Bären scheinen hier vorerst das Ruder übernommen zu haben.

Die US-Exportbeschränkungen haben bereits spürbare finanzielle Folgen für den Chip-Giganten. Nvidia kündigte kürzlich Belastungen in Höhe von 5,5 Milliarden US-Dollar an, die direkt auf diese Maßnahmen Washingtons zurückzuführen sind.

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