Nvidia steht aktuell von zwei Seiten unter Beschuss. Einerseits sorgt die Debatte um Chip-Exporte nach China für neuen politischen Ärger in Washington, andererseits trübt der jüngste Quartalsbericht von Oracle die Stimmung im gesamten Technologiesektor. Anleger fragen sich, ob diese Faktoren den langfristigen Aufwärtstrend gefährden oder lediglich kurzfristige Störfeuer darstellen.

Politische Hürden in Washington

Der primäre Auslöser für die erhöhte Volatilität ist der wieder aufgeflammte Streit um Exportkontrollen. Nachdem US-Präsident Trump den Verkauf von H200-Chips an bestimmte Kunden in China unter Auflagen genehmigte, formiert sich politischer Widerstand. Senatorin Elizabeth Warren forderte am Donnerstag eine offizielle Anhörung von Nvidia-CEO Jensen Huang vor dem Kongress.

Warren kritisiert die Genehmigung als Risiko für die nationale Sicherheit. Zwar betont Nvidia, dass diese Verkäufe nur einen kleinen Teil des Gesamtvolumens ausmachen und strengen Lizenzen unterliegen, doch die Märkte reagieren sensibel auf regulatorische Unsicherheit. Eine öffentliche Anhörung im Senat könnte kurzfristig weitere Unruhe in den Kurs bringen.

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Sorgen nach Oracle-Zahlen

Zusätzlich leidet die Aktie unter einem Abstrahleffekt der Oracle-Ergebnisse. Der Software-Konzern verfehlte umsatzseitig die Erwartungen, was bei Investoren Sorgen vor einer Diskrepanz zwischen Ausgaben und Erträgen im KI-Bereich weckte. Zwar kündigte Oracle massive Investitionen von 50 Milliarden Dollar für das Geschäftsjahr 2026 an – Gelder, die eigentlich Nvidias Hardware-Geschäft zugutekommen –, doch der Fokus der Anleger lag auf den enttäuschenden Erlösen.

Dies drückte den gesamten Halbleitersektor ins Minus, da Befürchtungen wachsen, dass die gewaltigen Infrastrukturausgaben noch nicht schnell genug proportionale Renditen abwerfen. Technisch spiegelt sich diese Verunsicherung im Kurs wider: Mit einem Schlusskurs von 154,10 Euro rutschte das Papier unter den wichtigen 50-Tage-Durchschnitt von 160,88 Euro.

Analysten sehen Chancen

Trotz der aktuellen Gemengelage bleiben Marktbeobachter optimistisch. Die Analysten von Wells Fargo bestätigten ihr "Overweight"-Rating und sehen in der Export-Genehmigung für China eine Chance auf zusätzliche 25 bis 30 Milliarden Dollar Jahresumsatz, sofern die regulatorischen Hürden gemeistert werden. Zudem stärkt Nvidia seine Position durch technische Erfolge: Das Unternehmen bestätigte, dass das neue GPT-5.2 Modell von OpenAI auf Nvidia-Systemen trainiert wurde.

Für die weitere Kursentwicklung ist nun entscheidend, ob der Senat die Vorladung von CEO Jensen Huang tatsächlich terminiert. Zudem werden die kommenden Berichte anderer Hyperscaler wie Microsoft und Meta zeigen müssen, ob sie Oracles aggressive Investitionspläne teilen, ohne dabei ähnliche Umsatzschwächen zu offenbaren.

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