Der KI-König schwimmt im Geld, doch der Aktienkurs schwächelt überraschend. Mit über 60 Milliarden Dollar auf der hohen Kante steht Nvidia vor einem ungewöhnlichen Luxusproblem: Wohin mit dem ganzen Kapital, wenn große Übernahmen kartellrechtlich faktisch verboten sind? Während die Quartalszahlen glänzen, wächst die Unruhe an der Wall Street über Lieferengpässe und neue Konkurrenz – und das Management muss kreativ werden, um das Wachstum zu sichern.

Strategiewechsel statt Mega-Deals

Innerhalb von nur zwei Jahren – seit dem Start des KI-Booms durch ChatGPT – ist der Bargeldbestand von Nvidia von 13 auf atemberaubende 60,6 Milliarden Dollar angeschwollen. Doch der vor Jahren gescheiterte Kauf von Arm wirkt nach: Riesige Übernahmen sind für den Chip-Giganten kaum noch durchsetzbar, wie Finanzchefin Colette Kress kürzlich bestätigte. Die strategische Antwort darauf ist ein aggressiver Kaufrausch im kleineren Maßstab. Statt Konkurrenten komplett zu schlucken, kauft sich Nvidia gezielt bei Partnern ein, um das eigene Software-Ökosystem (CUDA) unersetzbar zu machen.

In dieser Woche kündigte das Unternehmen einen 2-Milliarden-Dollar-Einstieg beim Chipdesigner Synopsys an. Die Liste der Kapitalbeteiligungen liest sich wie das "Who is Who" der Tech-Branche:

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  • 10 Milliarden Dollar fließen in das KI-Startup Anthropic.
  • 5 Milliarden Dollar gehen überraschend an den strauchelnden Riesen Intel.
  • 1 Milliarde Dollar wird in Nokia investiert.
  • Ein gigantischer 100-Milliarden-Dollar-Deal (Absichtserklärung) mit OpenAI steht im Raum, ist aber noch nicht finalisiert.

Brisant: Die potenziellen Chip-Bestellungen aus diesem möglichen OpenAI-Deal sind in den aktuellen Auftragsbüchern, die bereits 500 Milliarden Dollar bis 2026 umfassen, noch gar nicht eingerechnet.

Ausverkaufte Chips und nervöse Anleger

Trotz Rekordumsätzen von 57 Milliarden Dollar im letzten Quartal ist die Stimmung nicht ungetrübt. CEO Jensen Huang meldet zwar "ausverkaufte" Lager für die neuen Blackwell-Chips, doch genau hier liegt die Gefahr: Nvidia kann nicht schnell genug produzieren, um die explodierende Nachfrage zu bedienen.

Dieser Kapazitätsengpass zwingt Großkunden wie Meta dazu, aktiv nach Alternativen zu suchen – etwa bei den eigenen Tensor-Prozessoren von Alphabet. Diese Sorgen belasten den Kurs spürbar. Die Aktie hat seit dem Allzeithoch rund 14 Prozent eingebüßt, notiert aktuell bei rund 154 Euro und zeigt auf Monatssicht eine klare Korrektur.

Fazit: Wohin fließt die nächste Billion?

Heute ist Stichtag für die Dividende, doch die Miniausschüttung ist für Investoren Nebensache. Viel spannender ist der Blick auf die massiven Cashflows: Analysten erwarten in den kommenden drei Jahren Zuflüsse von über 500 Milliarden Dollar. Da Großübernahmen regulatorisch kaum möglich sind, werden die Rufe nach noch massiveren Aktienrückkäufen immer lauter. Das Board hat bereits weitere 60 Milliarden Dollar dafür genehmigt – gut möglich, dass Nvidia die aktuelle Kursschwäche nutzt, um die eigenen Anteile vom Markt zu nehmen.

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