Der KI-Chip-Gigant Nvidia hat es am 10. November allen Zweiflern gezeigt: Satte 5,8 Prozent Plus an einem einzigen Tag – die beste Performance seit Mai. Das ist bemerkenswert, denn erst vor wenigen Tagen hatte die Enthüllung einer gigantischen Wette gegen das Unternehmen für Unruhe gesorgt. Ausgerechnet Michael Burry, der legendäre "Big Short"-Investor, setzt auf fallende Kurse. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Könnte Burry diesmal dramatisch falsch liegen?

Burry wettet 186 Millionen Dollar gegen Nvidia

Michael Burrys Hedgefonds Scion Asset Management hat im dritten Quartal Put-Optionen im Wert von 186,6 Millionen Dollar auf Nvidia erworben – konkret eine Million Optionen, die auf sinkende Kurse setzen. Die Nachricht löste vergangene Woche einen Tech-Ausverkauf aus, Nvidia verlor 7,1 Prozent. Burrys Timing schien perfekt: Sorgen vor einer KI-Blase und Überbewertung machten sich breit.

Doch genau hier beginnt die Geschichte interessant zu werden. Denn während Burry auf den großen Crash spekuliert, liefert Nvidia Fundamentaldaten, die seine Theorie regelrecht pulverisieren.

500 Milliarden Dollar Nachfrage-Pipeline sprengt alle Erwartungen

CEO Jensen Huang präsentierte Ende Oktober auf der GTC-Konferenz in Washington Zahlen, die selbst optimistische Analysten überraschten: Eine kumulative Nachfrage von 500 Milliarden Dollar für die Blackwell- und frühen Rubin-Chips bis 2026. Das entspricht einer Visibilität über fünf Quartale – beispiellos in der Halbleiterindustrie.

Die Dimension wird klar, wenn man die Zahlen ins Verhältnis setzt:

• Durchschnittliche Quartalsnachfrage: 100 Milliarden Dollar
• Aktueller Datacenter-Umsatz Q2 FY2026: 41,1 Milliarden Dollar
• Verhältnis: Die Pipeline ist 2,4-mal größer als die derzeitige Leistung

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Das Datacenter-Segment macht bereits 88 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Umsätze scheint bei dieser Auftragslage keine Fantasie, sondern mathematische Realität.

Blackwell-Produktion läuft auf Hochtouren

Die Nachfrage ist das eine, die Lieferfähigkeit das andere. Doch auch hier gibt Nvidia Gas: Jensen Huang bestätigte bei einem Event des Fertigungspartners TSMC "sehr starke Nachfrage" nach den hochmodernen Blackwell-Chips. TSMC-CEO C.C. Wei räumte ein, dass Huang zusätzliche Wafer-Kapazitäten angefordert hat – konkrete Zahlen bleiben zwar vertraulich, doch die Richtung ist eindeutig.

Entscheidend: Nvidia benötigt für Blackwell-Systeme mehrere Chip-Typen – GPUs, CPUs, Netzwerkkomponenten und Switches. Diese umfassende Systemarchitektur sichert langfristige Wettbewerbsvorteile.

Auch die Speicher-Lieferkette entwickelt sich robust: SK Hynix aus Südkorea hat die gesamte Chip-Produktion für das nächste Jahr ausverkauft und plant massive Investitionserhöhungen. Samsung führt "enge Gespräche" über die Lieferung der nächsten HBM4-Speichergeneration an Nvidia.

Earnings am 19. November: Der Lackmustest

Die Quartalszahlen für Q3 FY2026 werden am 19. November die Theorie zur Praxis machen. Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 1,17 Dollar – verglichen mit 0,78 Dollar im Vorjahresquartal ein Plus von 50 Prozent.

Bei einem Forward-KGV von 29,9 und erwarteten 40 Prozent jährlichem Gewinnwachstum über die nächsten fünf Jahre wirkt die Bewertung geradezu moderat. Selbst wirtschaftliche Abschwünge dürften Nvidias Geschäft kaum treffen: Tech-Giganten wie Microsoft, Amazon und Meta priorisieren AI-Investitionen über praktisch alle anderen Ausgaben.

Die Frage ist nicht, ob Nvidia weiter wächst – sondern wie schnell. Und ob Michael Burry diesmal auf das falsche Pferd gesetzt hat.

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