Nvidia steht vor einem historischen Moment: Am 19. November legt der KI-Chipgigant seine Zahlen für das dritte Quartal vor – und die Erwartungen könnten kaum höher sein. Analysten überbieten sich mit Kursziel-Anhebungen, CEO Jensen Huang spricht von „sehr starker" Nachfrage nach den neuen Blackwell-Chips. Doch kann Nvidia die astronomischen Erwartungen erneut übertreffen?

Wall Street dreht auf

Citi Research erhöhte das Kursziel von 210 auf 220 Dollar und bleibt bei "Kaufen". Die Investmentbank erwartet für Q3 einen Umsatz von 56,8 Milliarden Dollar – deutlich über dem Konsens von 54,6 Milliarden. Analyst Atif Malik sieht den Gesamtmarkt für Rechenzentrum-Halbleiter bis 2028 bei 654 Milliarden Dollar – 16 Prozent mehr als bisher angenommen.

Besonders bemerkenswert: Malik hält das aktuelle Forward-KGV von 29-30 für attraktiv im Vergleich zu anderen KI-Aktien. Eine deutliche Ansage, wenn man bedenkt, dass Nvidia bereits eine Bewertung von rund 5 Billionen Dollar auf die Waage bringt.

Blackwell-Nachfrage sprengt alle Grenzen

Jensen Huang machte kürzlich bei einem Event von TSMC deutlich: Die Nachfrage nach Blackwell ist überwältigend. So sehr, dass der Nvidia-Chef persönlich bei TSMC-CEO C.C. Wei um zusätzliche Wafer gebeten hat. Die genauen Mengen bleiben zwar geheim, doch allein die Tatsache zeigt: Nvidia kommt mit der Produktion kaum hinterher.

Huang betonte, dass es sich bei Blackwell nicht nur um GPUs handelt, sondern um eine komplette Plattform inklusive CPUs, Netzwerkausrüstung und Switches. Ein Hinweis darauf, dass Nvidia seine Margen durch das Verkaufen kompletter Systeme weiter ausbauen könnte.

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Die Erwartungen im Detail

Für das dritte Quartal rechnet die Wall Street mit einem Umsatzwachstum von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf etwa 54 Milliarden Dollar. Doch die meisten Analysten gehen davon aus, dass Nvidia diese Marke deutlich übertreffen wird – wie schon in den Quartalen zuvor.

Entscheidend werden diese Faktoren:

• Wachstum im Rechenzentrum-Geschäft – das Herzstück von Nvidias KI-Dominanz
• Produktions- und Liefervolumen der Blackwell-Chips
• Ausblick für Q4 – hier erwarten Investoren die nächste Umsatzexplosion
• Versorgungslage bei Hochleistungsspeichern

Speicher-Partner sichern Lieferketten ab

Nvidia hat sich fortschrittliche Chip-Samples von SK Hynix, Samsung und Micron gesichert. SK Hynix verkündete kürzlich, die gesamte Produktion für 2026 sei bereits ausverkauft – und plant massive Investitionserhöhungen. Der südkoreanische Konzern erwartet einen verlängerten Halbleiter-"Superzyklus" durch KI.

Diese Partnerschaften sind kritisch: Ohne ausreichend Hochleistungsspeicher können selbst die besten Chips ihr Potenzial nicht entfalten. Nvidia sichert sich hier strategisch ab.

China-Restriktionen? Nebensache!

Jüngste Exportbeschränkungen haben Nvidias Marktanteil in China bei fortschrittlichen KI-Beschleunigern deutlich schrumpfen lassen. Analysten stufen dies jedoch als weitgehend irrelevant für die kurzfristigen Finanzzahlen ein – die heimische Nachfrage aus den USA und Europa kompensiert die Verluste bei weitem.

Der Konsens unter 47 Analysten liegt bei "Strong Buy" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 233 Dollar. Das würde weiteres Aufwärtspotenzial bedeuten. Am 19. November wird sich zeigen, ob der KI-Champion seine Sonderstellung erneut unter Beweis stellen kann.

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