Nvidia Aktie: Angriff auf zwei Fronten

Nvidia scheint die Konkurrenz nicht nur schlagen, sondern gleich ganz neu definieren zu wollen. Mit einer 5-Milliarden-Dollar-Beteiligung an Intel und der 900-Millionen-Dollar-Übernahme des KI-Hardware-Spezialisten Enfabrica zeigt der Chipgigant diese Woche, dass er bereit ist, Milliarden zu investieren, um seine Dominanz im KI-Bereich zu zementieren. Doch was steckt hinter diesen strategischen Schachzügen?
Die Überraschung war perfekt: Nvidia enthüllte am 18. September seine milliardenschwere Beteiligung an Intel und katapultierte damit den angeschlagenen Konkurrenten zu dessen bestem Börsentag seit 38 Jahren. Mit dem Kauf von Intel-Aktien zu 23,28 Dollar pro Stück sicherte sich Nvidia rund 4% an dem Traditionsunternehmen - und damit eine Partnerschaft, die das gesamte Halbleiter-Ökosystem neu ordnen könnte.
Machtpoker mit Intel wird zur Win-Win-Situation
Die Zusammenarbeit ist alles andere als oberflächlich: Intel soll maßgeschneiderte x86-Prozessoren für Nvidias KI-Infrastruktur-Plattformen produzieren und gleichzeitig System-on-Chips entwickeln, die Nvidias RTX-GPU-Chiplets für die nächste PC-Generation integrieren. "Diese historische Kooperation verbindet Nvidias KI-Stack eng mit Intels CPUs und dem gesamten x86-Ökosystem", erklärte CEO Jensen Huang.
Der Clou: Während Intel dringend benötigte finanzielle Unterstützung und technologische Relevanz erhält, verschafft sich Nvidia Zugang zu CPU-Technologie und den etablierten x86-Beziehungen. Ein strategischer Doppelschlag, der auch Taiwan Semiconductor (TSMC) unter Druck setzt - bisher Nvidias Hauptlieferant für Spitzenchips.
Enfabrica-Deal löst kritisches Skalierungsproblem
Parallel zur Intel-Partnerschaft schloss Nvidia die Übernahme von Enfabrica ab. Das 2019 gegründete Startup hat sich auf die Vernetzung riesiger GPU-Cluster spezialisiert - eine Technologie, die mehr als 100.000 GPUs in massiven Rechenverbünden koordinieren kann.
Diese Fähigkeit wird für Nvidias KI-Supercomputer und Cloud-Initiativen entscheidend, da KI-Arbeitslasten exponentiell wachsen. Mit CEO Rochan Sankar und seinem Team holt sich Nvidia nicht nur die Technologie, sondern auch das Know-how für die nächste Infrastruktur-Generation ins Haus.
Rekordquartal stärkt Verhandlungsposition
Die strategischen Investitionen fallen nicht zufällig mit Nvidias beeindruckenden Quartalszahlen zusammen. 46,7 Milliarden Dollar Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2026 bedeuteten 56% Wachstum und übertrafen die Wall-Street-Erwartungen deutlich. Das Rechenzentrum-Geschäft allein steuerte 41,1 Milliarden Dollar bei - 88% des Gesamtumsatzes.
Doch die China-Beschränkungen werfen Schatten: Keine H20-Chip-Verkäufe an chinesische Kunden aufgrund von Exportrestriktionen. Immerhin profitierte Nvidia von einer 180-Millionen-Dollar-Lagerfreigabe bei H20-Verkäufen außerhalb Chinas.
Das große Spiel um die KI-Infrastruktur
Die jüngsten Züge offenbaren Nvidias Masterplan: die Transformation vom reinen GPU-Hersteller zum umfassenden KI-Infrastruktur-Anbieter. Während die Intel-Partnerschaft CPU-Zugang und x86-Beziehungen erschließt, verschafft Enfabrica die Vernetzungstechnologie für Hyperscale-Deployments.
Die nächsten Quartalszahlen am 19. November werden zeigen, ob diese Milliarden-Investitionen bereits erste Früchte tragen. Eines ist klar: Nvidia definiert nicht nur KI-Hardware neu, sondern möglicherweise die gesamte Computerbranche.
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