Während Novo Nordisk mit einem Milliarden-Deal seinen Einstieg in seltene Blutkrankheiten feiert, schrumpft gleichzeitig die Belegschaft in den USA. Der dänische Pharmariese verfolgt eine klare Zwei-Wege-Strategie: Wachstum durch Übernahmen und Effizienz durch Stellenabbau. Doch kann dieser Balanceakt gelingen?

Milliarden-Deal für Blutkrankheiten-Mittel

Novo Nordisk sichert sich mit einem bis zu 2,1 Milliarden Dollar schweren Lizenzabkommen die globalen Rechte an Zaltenibart – einem vielversprechenden Medikament gegen seltene Blut- und Nierenerkrankungen. Das Präparat hat in Phase-2-Studien bei paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) überzeugt und könnte gegenüber bestehenden Behandlungen entscheidende Vorteile bieten.

"Zaltenibart hat einen neuartigen Wirkmechanismus, der mehrere Vorteile gegenüber anderen Behandlungen für komplementvermittelte Erkrankungen bieten könnte", erklärt Martin Holst Lange, Forschungschef von Novo Nordisk. Der Deal stärkt die Position des Konzerns im umkämpften PNH-Markt, der bisher von AstraZenecas Medikamenten Ultomiris und Soliris dominiert wird.

Gleichzeitiger Stellenabbau in den USA

Parallel zur Übernahme meldet Novo Nordisk Entlassungen in den USA. Die Kürzungen betreffen multiple Abteilungen – von Personalwesen über klinische Entwicklung bis hin zu Marketing und Vertrieb. Es ist Teil eines globalen Restrukturierungsplans, der weltweit 9.000 Stellen streichen soll, darunter 5.000 in Dänemark.

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Die Maßnahme soll bis Ende 2026 jährliche Einsparungen von 1,3 Milliarden Dollar generieren und den Fokus auf Diabetes- und Adipositas-Therapeutika schärfen. Seit der Ankündigung des Umbaus im September legte die Aktie um etwa 6% zu – ein Zeichen, dass Investoren den effizienzorientierten Kurs von CEO Mike Doustdar begrüßen.

Strategische Neuausrichtung unter Druck

Die gleichzeitigen Ankündigungen zeigen Novo Nordiks strategische Neuausrichtung: Kostensenkung bei gleichzeitigen Wachstumsinvestitionen. Die Zaltenibart-Übernahme bietet willkommene Diversifizierung jenseits der Kernmärkte Diabetes und Adipositas – besonders wichtig, da der Wettbewerb mit Eli Lilly im Milliardenmarkt der Abnehm-Medikamente zunimmt.

Omeros hatte die Phase-3-Entwicklung von Zaltenibart im Mai 2025 aufgrund finanzieller Engpässe pausieren müssen, was die Übernahme ermöglichte. Nach Abschluss der Transaktion im vierten Quartal plant Novo Nordisk ein globales Phase-3-Programm für PNH und die Erforschung weiterer Anwendungsgebiete.

Kann Novo Nordisk den Spagat zwischen radikaler Effizienz und strategischem Wachstum meistern? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Zwei-Wege-Strategie trägt.

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