Der dänische Pharma-Riese erlebte am Mittwoch ein wahres Wechselbad der Gefühle: Während die US-Gesundheitsbehörde FDA schwerwiegende Mängel in einem Produktionswerk anprangerte, verkündete das Unternehmen gleichzeitig eine Milliardenübernahme. Für Anleger stellt sich die Frage: Überwiegen die operativen Risiken oder die Wachstumsphantasien?

FDA schlägt Alarm: Produktionswerk in kritischem Zustand

Die schlechte Nachricht zuerst: Das Werk in Bloomington, Indiana, das Novo Nordisk erst kürzlich von Catalent übernommen hatte, steht massiv in der Kritik. Die FDA stufte die Anlage als "Official Action Indicated" ein – ein Warnsignal, das bedeutet, dass das Werk in einem "inakzeptablen Compliance-Zustand" ist.

Die Tragweite wird deutlich, wenn man die Folgen betrachtet: Bereits jetzt leiden Partner wie Scholar Rock unter den Problemen, deren Medikamentenzulassung wegen der Mängel abgelehnt wurde. Für Novo Nordisk, das mit seinem GLP-1-Portfolio um Semaglutid (Ozempic/Wegovy) in den boomenden Diabetes- und Adipositas-Märkten kämpft, könnte jede Produktionsstörung fatal werden.

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Milliarden-Deal als Gegenmittel

Doch Novo Nordisk konterte am selben Tag mit einer strategischen Offensive: Für bis zu 2,1 Milliarden Dollar sicherte sich das Unternehmen die weltweiten Rechte an dem experimentellen Wirkstoff Zaltenibart vom US-Biotech Omeros. 340 Millionen Dollar fließen sofort, der Rest bei Erreichen von Meilensteinen.

Das Medikament zielt auf seltene Krankheiten ab – ein Bereich fernab der Kernkompetenz Diabetes. Offenbar will der neue CEO Maziar Mike Doustdar, der erst im August das Ruder übernahm, das Portfolio diversifizieren und sich weniger abhängig von der GLP-1-Schiene machen.

Stellenabbau verstärkt den Druck

Hinzu kommt eine neue Entlassungsrunde in den USA, Teil eines bereits angekündigten globalen Sparprogramms. Der Druck auf das Unternehmen im Konkurrenzkampf mit Eli Lilly wird spürbar intensiver.

Die nächsten Quartalszahlen am 5. November werden zeigen müssen, wie gut Novo Nordisk diese Herausforderungen meistert. Während BMO Capital kürzlich optimistischer wurde, dürften viele Anleger erst einmal auf Klarheit über die Produktionsprobleme warten.

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