Novo Nordisk Aktie: Vom Crash zur Erholung in 24 Stunden
Die Aktie des dänischen Pharmakonzerns erlebte am Montag einen Albtraum-Tag mit zwischenzeitlich zweistelligen Kursverlusten. Schuld war das Scheitern der Phase-3-Studien zu Alzheimer. Doch schon am Dienstag folgte die Wende – getrieben von Daten, die eigentlich schon längst erwartet wurden.
Alzheimer-Hoffnung zerplatzt wie eine Seifenblase
Am Montagmittag war es offiziell: Die Phase-3-Programme evoke und evoke+ mit oralem Semaglutid haben ihren primären Endpunkt verfehlt. Mehr als 3.800 Studienteilnehmer zwischen 55 und 85 Jahren nahmen teil, das Ziel war eine Verlangsamung des kognitiven Abbaus um mindestens 20 Prozent. Resultat? Klare Verfehlung. Zwar verbesserten sich bestimmte Alzheimer-Biomarker, doch diese Veränderungen führten nicht zu einer messbaren Verlangsamung der Krankheitsprogression.
Die Börse reagierte brutal. Innerhalb von Minuten brach der Kurs um bis zu 10 Prozent ein und markierte den tiefsten Stand seit Mitte 2021. Zum Handelsschluss am Montag stand ein Minus von 5,8 Prozent zu Buche, der Schlusskurs lag bei 287,00 DKK. Für viele Anleger war das der worst case – nicht wegen des Scheiterns an sich, sondern wegen des Wegfalls einer letzten kurzfristigen Hoffnung.
Das "Lotterieticket" war immer aussichtslos
Überraschend war der Rückschlag eigentlich nicht. Chief Scientific Officer Martin Holst Lange hatte das Projekt selbst als "Lotterieticket" bezeichnet. Analysten von Jefferies sprachen von einem "unwahrscheinlichen Ergebnis". Trotzdem hatten einige Investoren auf einen positiven Ausgang gesetzt – als möglichen Kurstrigger für eine angeschlagene Aktie, die seit Monaten unter Druck steht. Wachsende Konkurrenz durch Eli Lilly, billigere Semaglutid-Generika und mehrfache Prognosesenkungen haben das Papier bereits massiv belastet.
Amycretin liefert – und die Aktie dreht
Doch am Dienstagmorgen kam die Erlösung, zumindest vorerst. Die Phase-2-Studie mit Amycretin zeigte deutliche Erfolge bei Patienten mit Typ-2-Diabetes. Nach 36 Wochen Behandlung verloren die Probanden bis zu 14,5 Prozent ihres Körpergewichts. Gleichzeitig sanken die Blutzuckerwerte signifikant – bis zu 89,1 Prozent der Patienten erreichten einen HbA1c-Wert unter 7 Prozent.
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Der Wirkstoff kombiniert GLP-1, das den Appetit dämpft, mit Amylin, einem Hormon aus der Bauchspeicheldrüse, das ebenfalls den Blutzucker steuert. Verabreicht wurde Amycretin sowohl subkutan einmal wöchentlich als auch oral einmal täglich. Die Verträglichkeit entsprach laut Unternehmen anderen Incretin- und Amylin-basierten Therapien – die häufigsten Nebenwirkungen waren gastrointestinale Beschwerden, überwiegend mild bis moderat.
Nachfolger für Wegovy und Ozempic?
Amycretin soll langfristig die Nachfolge des Blockbusters Semaglutid antreten, aus dem Wegovy und Ozempic hervorgegangen sind. Chief Scientific Officer Martin Holst Lange sprach von einem "potenziellen Best-in-Class-Profil". Für 2026 plant Novo Nordisk den Start eines umfangreichen Phase-3-Programms mit Amycretin – sowohl für Erwachsene mit Typ-2-Diabetes als auch für weitere Indikationen.
Die Aktie reagierte prompt: Am Dienstag legte das Papier zwischenzeitlich um 4,16 Prozent auf 298,95 DKK zu. Die Stabilisierung nach dem Montags-Schock zeigt, dass Anleger durchaus bereit sind, dem Konzern eine Chance zu geben – vorausgesetzt, die Pipeline liefert.
Was bleibt nach 48 Stunden Achterbahn?
Der Doppelschlag aus Alzheimer-Flop und Amycretin-Erfolg bringt Novo Nordisk zurück auf seinen Kernkurs: Fokus auf Adipositas und Diabetes statt auf riskante Wetten in anderen Indikationen. Der neue CEO Mike Doustdar hat ohnehin bereits angekündigt, genau diese Bereiche zu stärken und gleichzeitig die Kosten zu reduzieren. Das gescheiterte Alzheimer-Projekt dürfte diese Strategie nun weiter beschleunigen.
Bleibt die Frage, ob Amycretin wirklich das nächste große Ding wird – oder ob die Konkurrenz durch Eli Lilly und günstigere Generika den Konzern weiter unter Druck setzt.
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