Es sollte der nächste große Wurf für den dänischen Pharmariesen werden, doch die Hoffnungen haben sich am Dienstagmorgen in Luft aufgelöst. Die mit Spannung erwarteten Alzheimer-Studien sind gescheitert und vernichten damit wertvolle Zukunftsfantasie für den Aktienkurs. Als wäre das nicht genug, zwingt der harte Wettbewerb den Konzern nun auch noch zu drastischen Preissenkungen bei seinem wichtigsten Umsatztreiber – ein toxischer Mix für die Anlegerstimmung.

Traum vom Alzheimer-Medikament geplatzt

Der Hauptgrund für den massiven Stimmungsdämpfer liegt in der Pipeline: Novo Nordisk musste das Scheitern der Phase-3-Studien EVOKE und EVOKE+ eingestehen. Ziel war es, zu beweisen, dass orales Semaglutid – der Wirkstoff hinter Wegovy und Ozempic – auch den kognitiven Verfall bei Alzheimer-Patienten bremsen kann.

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Doch die Daten sind ernüchternd. Zwar zeigten sich Verbesserungen bei bestimmten Biomarkern, doch ein statistisch signifikanter klinischer Nutzen blieb aus. Als direkte Konsequenz stoppt das Unternehmen die Verlängerungsstudien sofort. Für Investoren bedeutet dies das Ende einer Wette auf ein potenzielles "Lotterieticket": Die Hoffnung, den Erfolg aus dem Stoffwechselbereich einfach auf die Neurologie zu übertragen, ist vorerst vom Tisch.

Preiskampf in den USA eskaliert

Während die Forschungspipeline stottert, gerät Novo Nordisk auch im Kerngeschäft unter Zugzwang. Um Marktanteile gegen den Erzrivalen Eli Lilly und dessen Medikament Zepbound zu verteidigen, greifen die Dänen zu aggressiven Mitteln: Der monatliche Preis für Wegovy wird für Selbstzahler in den USA auf 349 US-Dollar gesenkt.

Dieser Schritt ist eine klare Reaktion auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck. Zwar senkt Novo damit die Eintrittsbarriere für Patienten ohne Versicherungsschutz und sichert das Volumen, doch Analysten sorgen sich um die Auswirkungen auf die Gewinnmargen. Die Strategie verschiebt sich spürbar von Premium-Preisen hin zur reinen Verteidigung der Marktposition.

Analysten ziehen die Reißleine

Die Reaktion der Experten ließ nicht lange auf sich warten. Die HSBC stufte die Aktie am Montag ab und verwies auf das „Pipeline-Clearing-Event“ sowie die drohende Margenkompression durch die neue Preisstruktur.

Für den neuen CEO Mike Doustdar, der das Ruder erst im August von Lars Fruergaard Jørgensen übernommen hat, ist dies die erste große Bewährungsprobe. Das Scheitern der Alzheimer-Studie lenkt den Fokus nun gnadenlos zurück auf die Frage, ob die Forschungsabteilung in der Lage ist, das Geschäft jenseits von Diabetes und Adipositas zu diversifizieren.

Die technische Lage der Aktie spiegelt diese Sorgen wider: Der Titel notiert mittlerweile bedenklich nahe am 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn massiv an Wert eingebüßt. Ohne die Alzheimer-Fantasie dürfte der Kurs nun wieder strikt mit den wöchentlichen Verschreibungsdaten korrelieren.

Ausblick: Alle Augen richten sich nun auf den 3. Dezember. Auf einer Fachkonferenz will Novo Nordisk detaillierte Daten präsentieren. Anleger werden genau hinsehen, ob sich in den Subgruppen zumindest noch wissenschaftliche Erkenntnisse für zukünftige Forschungen retten lassen oder ob das Kapitel vorerst komplett geschlossen werden muss.

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