Der Traum vom "Alzheimer-Lottoschein" ist geplatzt. Novo Nordisk wollte beweisen, dass sein Wirkstoff Semaglutid mehr kann als nur Kilos schmelzen, doch die entscheidenden Studiendaten sind ernüchternd. Statt eines neuen Blockbusters herrscht Katerstimmung an den Märkten – und Anleger fragen sich: Hat der Pharmariese sein Pulver verschossen oder bietet der tiefe Fall eine Einstiegschance?

Klinischer Rückschlag

Verantwortlich für den massiven Verkaufsdruck waren die Ergebnisse der mit Spannung erwarteten EVOKE-Studien. Die Hoffnung war groß, dass Semaglutid – der Wirkstoff hinter den Verkaufsschlagern Ozempic und Wegovy – auch den kognitiven Verfall bei frühen Alzheimer-Patienten bremsen könnte. Doch das Unternehmen musste am Montag einräumen, dass dieses primäre Ziel verfehlt wurde.

Zwar zeigten sich Verbesserungen bei spezifischen Biomarkern, doch der entscheidende klinische Nutzen blieb aus. Als direkte Konsequenz strich der Konzern die geplanten Verlängerungen der Studien. Martin Holst Lange, verantwortlich für die Entwicklung bei Novo Nordisk, betonte zwar die Notwendigkeit, dieses Potenzial zu erforschen, musste aber die "geringe Erfolgswahrscheinlichkeit" des Projekts eingestehen.

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Analysten ziehen die Reißleine

Die Reaktion der Finanzwelt ließ nicht lange auf sich warten. Analysten der HSBC stuften die Aktie umgehend von "Buy" auf "Hold" herab und kürzten das Kursziel drastisch von 445 auf 300 Dänische Kronen. Ihre Begründung trifft den Nerv der Anleger: Mit dem Scheitern der Studie verschwindet eine potenzielle Zukunftsfantasie, die viele als kostenlose Option auf weiteres Wachstum gesehen hatten.

Das Chartbild spiegelt diese Enttäuschung wider. Die Aktie fiel auf den tiefsten Stand seit 2021 und kämpft aktuell mit der Marke von 39 Euro – gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief.

Ein Jahr zum Vergessen

Die gescheiterte Alzheimer-Wette passt ins Bild eines katastrophalen Jahres 2025 für Novo Nordisk. Seit Jahresbeginn hat das Papier über 54 Prozent an Wert eingebüßt. Der Pharmariese steht von mehreren Seiten unter Druck: Die Konkurrenz durch Eli Lilly wird härter und Übernahmeversuche, wie der Bieterkampf um das Biotech-Unternehmen Metsera, gingen verloren.

Auch der interne Führungswechsel konnte das Ruder bisher nicht herumreißen. Der neue CEO Maziar Mike Doustdar, der Lars Fruergaard Jørgensen ablöste, steht nun vor der schwierigen Aufgabe, das Vertrauen der Investoren ohne die "Alzheimer-Fantasie" zurückzugewinnen. Der Fokus richtet sich nun zwangsläufig wieder auf die Verteidigung der Marktanteile im Kerngeschäft gegen den wachsenden Preisdruck. Am 3. Dezember werden weitere Details der Studiendaten erwartet, doch eine Trendwende dürfte davon kaum ausgehen.

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