Der dänische Pharma-Riese startet eine beispiellose Akquisitions-Serie: Für bis zu 2,1 Milliarden Dollar sichert sich Novo Nordisk die Rechte an einem vielversprechenden Medikament gegen seltene Krankheiten. Gleichzeitig bereitet das Unternehmen eine weitere Multi-Milliarden-Übernahme vor und kämpft mit Problemen in der Produktion.

Zaltenibart für 2,1 Milliarden Dollar

Am gestrigen Dienstag bestätigte Novo Nordisk die Übernahme der globalen Rechte am Kandidaten-Medikament Zaltenibart von Omeros Corporation. Der Deal umfasst 340 Millionen Dollar als Vorauszahlung, kann aber bei Erreichen aller Meilensteine auf bis zu 2,1 Milliarden Dollar anwachsen.

Das Medikament befindet sich in der klinischen Entwicklung für seltene Blut- und Nierenerkrankungen. Zaltenibart ist ein Antikörper, der das MASP-3-Protein hemmt – einen Schlüsselaktivator im Immunsystem. In Phase-2-Studien zeigte der Wirkstoff bereits positive Daten bei der Behandlung der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH), einer seltenen Blutkrankheit.

Diversifizierung auf allen Fronts

Die Zaltenibart-Akquisition ist nur ein Baustein einer größeren Expansionsstrategie. Bereits angekündigt ist die geplante Übernahme von Akero Therapeutics für rund 4,7 Milliarden Dollar, die Anfang 2026 abgeschlossen werden soll. Damit zielt Novo Nordisk auf den Milliardenmarkt für Lebererkrankungen ab.

Parallel baut das Unternehmen seine globale Präsenz aus:

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Produktionsprobleme trüben das Bild

Nicht alles läuft jedoch nach Plan. Die FDA erteilte Novo Nordisks Produktionsanlage in Indiana die schärfste Bewertung "Official Action Indicated" (OAI) – ein Signal für "inakzeptable Compliance". Die Anlage war Teil der 16,5-Milliarden-Dollar-Übernahme von Catalent Anfang 2024 und könnte nun regulatorische Verzögerungen verursachen.

Flucht aus der GLP-1-Abhängigkeit?

Die Akquisitions-Offensive zeigt deutlich: Novo Nordisk will seine Abhängigkeit von den GLP-1-Medikamenten Ozempic und Wegovy reduzieren. Obwohl diese Diabetes- und Abnehm-Präparate das Unternehmen zum wertvollsten Konzern Europas gemacht haben, steigt der Konkurrenzdruck massiv.

Die Expansion in seltene Krankheiten und Lebererkrankungen erschließt neue, lukrative Märkte mit anderen Marktdynamiken. Allerdings zeigen einige Kernsegmente bereits Wachstumsschwächen – das Unternehmen hatte zuletzt seine Jahresprognose gesenkt.

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