Während der Erzrivale Eli Lilly historische Rekorde feiert, steht Novo Nordisk unter massivem Zugzwang. Doch der dänische Pharma-Riese holt zum Gegenschlag aus und plant eine Revolution im US-Vertrieb, um die Margen zu retten. Ist das der nötige Befreiungsschlag oder wachsen die Risiken durch neue juristische Hürden weiter an?

Angriff auf die Mittelsmänner

Die Nachricht, dass Konkurrent Eli Lilly als erster Pharmakonzern die Bewertung von einer Billion Dollar erreicht hat, setzt Novo Nordisk unter Druck. Investoren honorieren derzeit die schnellere Skalierung der Amerikaner. Als Reaktion darauf wagt Novo nun einen drastischen strategischen Schritt: Berichten zufolge will das Unternehmen die mächtigen Zwischenhändler im US-Gesundheitssystem – die sogenannten "Pharmacy Benefit Managers" (PBMs) – umgehen.

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Stattdessen plant der Konzern, seine Abnehm-Blockbuster Wegovy und Ozempic direkt an große Arbeitgeber zu verkaufen. Dieser Frontalangriff auf das etablierte System zielt darauf ab, die Preiskontrolle zurückzugewinnen. Durch den Wegfall der komplexen Rabattstrukturen könnten die Dänen nicht nur attraktivere Preise für Arbeitgeber bieten, sondern vor allem ihre eigenen Margen in einem immer härter umkämpften Marktumfeld sichern.

Juristischer Gegenwind

Doch die Herausforderungen beschränken sich nicht nur auf den Wettbewerb. Ausgerechnet im Heimatmarkt Dänemark droht neues Ungemach. Die dortige Patientenentschädigungsstelle hat entschieden, dass vier Patienten wegen einer seltenen Augenerkrankung (NAION), die potenziell mit der Einnahme von Semaglutid in Verbindung steht, entschädigt werden müssen.

Zwar betont Novo Nordisk, dass das Nutzen-Risiko-Profil weiterhin positiv sei und diese Nebenwirkung statistisch nur extrem selten auftrete. Dennoch rückt dieses Urteil das Thema Produkthaftung stärker in den Fokus. Angesichts der massenhaften Verbreitung der Medikamente ist eine makellose Sicherheitsüberwachung für das Vertrauen der Anleger unabdingbar.

Entscheidende Phase

Der Markt spielt derzeit eine klare Divergenz: Während Lilly für seine aggressive Produktionsausweitung belohnt wird, muss Novo beweisen, dass es operativ und strategisch gegenhalten kann. Der Blick auf den Chart verrät den Ernst der Lage: Die Aktie hat seit Jahresanfang über 50 Prozent an Wert verloren und notiert nur knapp über dem 52-Wochen-Tief. Ob der radikale Vertriebsumbau die erhoffte Wende bringt und die Bewertungslücke zum US-Rivalen schließen kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

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