Novo Nordisk, einst der unangefochtene Star am Pharmahimmel, kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach massiven Kursverlusten und einem harten Preiskampf sorgt nun eine Entscheidung aus dem Heimatmarkt Dänemark für Entsetzen bei den Anlegern. Eine Behörde hat offiziell Schadenersatzzahlungen wegen Erblindung im Zusammenhang mit den Erfolgsmedikamenten genehmigt – droht nun eine unkalkulierbare Klagewelle?

Gefährlicher Präzedenzfall

Die dänische Patientenentschädigung hat am Freitag ein klares Urteil gefällt: Es gibt einen "wahrscheinlichen kausalen Zusammenhang" zwischen den GLP-1-Medikamenten des Konzerns (bekannt unter Namen wie Wegovy und Ozempic) und NAION, einer Erkrankung, die zu plötzlicher Erblindung führen kann. Vier Patienten wurden Entschädigungen zugesprochen.

Zwar ist die finanzielle Summe für den Pharmariesen absolut verkraftbar, doch die juristische Sprengkraft dieses Urteils ist enorm. Es ist die erste staatlich gestützte Anerkennung dieser schweren Nebenwirkung, nachdem die europäische Arzneimittelbehörde EMA bereits im Juni Warnhinweise gefordert hatte.

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Munition für US-Anwälte

Diese Entscheidung ist Wasser auf die Mühlen der Kläger in den USA. Dort laufen bereits komplexe Sammelklagen (MDL), die Novo Nordisk vorwerfen, Patienten und Ärzte nicht ausreichend vor dem Risiko des Sehverlusts gewarnt zu haben.

Marktbeobachter werten das Urteil im Heimatmarkt als "PR-Albtraum" und ein "Geschenk für US-Anwälte". Die Sorge ist groß, dass diese offizielle Bestätigung die Beweislast in den weitaus teureren US-Verfahren massiv zu Ungunsten des Konzerns verschieben könnte – und das in einer Phase, in der das Unternehmen ohnehin unter Druck steht.

Die Krise spitzt sich zu

Für den neuen CEO Maziar "Mike" Doustdar, der erst im August das Ruder übernahm, wird die Luft immer dünner. Das Unternehmen kämpft an allen Fronten gegen einen "perfekten Sturm":
* Preiskrieg: Um Marktanteile gegen Konkurrenten wie Eli Lilly zu verteidigen, musste der Preis für Wegovy in den USA drastisch auf 349 Dollar gesenkt werden.
* Sparzwang: Ein massiver Stellenabbau von 9.000 Mitarbeitern soll die Kosten senken.
* Vertrauensverlust: Die Aktie kennt seit Monaten fast nur den Weg nach unten.

Der Blick auf die Kursdaten bestätigt die dramatische Lage: Mit einem Verlust von über 52 Prozent seit Jahresanfang notiert das Papier aktuell nur noch knapp über dem 52-Wochen-Tief von 39,05 Euro. Das charttechnische Bild bleibt düster, und Analystenhäuser wie Jefferies strichen ihre Kursziele zuletzt drastisch zusammen. Anleger sollten nun genau beobachten, wie der US-Markt auf diese Bestätigung der Gesundheitsrisiken reagiert – die Unsicherheit war selten größer.

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