Die Aktie des dänischen Pharmakonzerns erlebte zuletzt wilde Kurskapriolen. Nach einem Absturz von über 70 Prozent unter das Allzeithoch schoss der Titel am Dienstag um 4,5 Prozent nach oben und schloss bei 300 dänischen Kronen. Doch die Erholung könnte sich schnell als Strohfeuer erweisen. Denn aus den USA kommt eine Nachricht, die den Investoren gar nicht schmecken dürfte.

Was hat die US-Regierung ausgehandelt?

Die Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) haben für 15 Blockbuster-Medikamente drastisch reduzierte Preise durchgesetzt – darunter Ozempic, das Flaggschiff von Novo Nordisk. Ab 2027 zahlt das staatliche Medicare-Programm nur noch 274 US-Dollar pro Monat für die Diabetes- und Abnehmpräparate Ozempic, Rybelsus und Wegovy.

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Der bisherige Listenpreis für Ozempic lag bei 998 US-Dollar monatlich, für Wegovy sogar bei 1.349 US-Dollar. Die Kürzung beträgt damit bis zu 80 Prozent gegenüber den ursprünglichen Preisen. Insgesamt sollen die Preissenkungen für die 15 Medikamente Medicare rund 12 Milliarden US-Dollar einsparen. Für Novo Nordisk bedeutet das: deutlich weniger Umsatz aus dem wichtigen US-Markt.

Wie stark trifft es den Konzern wirklich?

Das Unternehmen selbst bezifferte die Auswirkungen als "niedrigen einstelligen Prozentbereich" beim weltweiten Umsatz, wären die neuen Preise bereits 2025 in Kraft gewesen. Das klingt zunächst moderat. Doch die Rechnung hat einen Haken: Die ausgehandelten Preise gelten zwar nur für Medicare, nicht für private Versicherungen. Doch die Signalwirkung ist enorm.

Bereits diesen Monat hatte Novo Nordisk die Barzahlungspreise für Selbstzahler auf 349 US-Dollar gesenkt und mit dem Weißen Haus einen Deal für 245 US-Dollar monatlich ausgehandelt – bei 50 US-Dollar Zuzahlung für Patienten. Der Druck auf die Margen wächst stetig.

Droht eine Lawine?

Die Verhandlungsrunde ist erst die zweite ihrer Art. Im vergangenen Jahr hatte die CMS bereits für zehn Medikamente niedrigere Preise durchgesetzt, die 2026 greifen. 2026 folgen 15 weitere Medikamente, danach jährlich bis zu 20. Die Pharmabranche sieht ihre Forschungsbudgets gefährdet.

Novo Nordisk warnte, dass staatliche Preisvorgaben nicht zwangsläufig zu niedrigeren Patientenkosten führten und sogar höhere Versicherungsprämien nach sich ziehen könnten. Der Konzern will weiter mit Interessenvertretern verhandeln. Doch die Befugnis der CMS zu diesen Preisverhandlungen stammt aus dem Inflation Reduction Act von 2022 – ein klares politisches Signal.

Lichtblick durch Amycretin?

Immerhin gab es zuletzt positive Studiendaten zum neuen Diabetes-Mittel Amycretin. Die US-Bank JPMorgan bekräftigte ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 500 dänischen Kronen und sieht das Präparat sowohl als Injektion als auch als Tablette als wettbewerbsfähig an. Das wären gut 66 Prozent Kurspotenzial vom aktuellen Niveau.

Doch ob diese Pipeline-Hoffnung ausreicht, um den massiven Bewertungsabschlag wettzumachen? Die Volatilität bleibt extrem. Wer hier einsteigt, braucht starke Nerven – und einen langen Atem.

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