Der dänische Pharmakonzern steht vor einem Wendepunkt. Nach einem Jahr voller Rückschläge, Stellenabbau und sinkenden Kursen wagt Novo Nordisk den Neustart – mit neuem CEO, umfassender Umstrukturierung und einem ehrgeizigen Forschungsplan. Berenberg sieht bereits jetzt die Chance und stufte die Aktie auf "Kaufen" hoch. Doch reicht das aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?

Berenberg setzt Kaufsignal

Die deutsche Privatbank Berenberg sorgte am Mittwoch für Aufsehen mit ihrer Hochstufung der Novo Nordisk-Aktie von "Halten" auf "Kaufen". "Unser bevorzugter Obesity-Player" – so bezeichneten die Analysten das Unternehmen und signalisierten damit klares Vertrauen in die Zukunft des Pharmariesen. Paradoxerweise senkten sie gleichzeitig ihr Kursziel von 610 auf 425 dänische Kronen.

Die Begründung ist clever: Nach dem dramatischen Kursverfall seit Mitte 2024 seien die Erwartungen der Anleger endlich "zurückgesetzt" worden. Mit anderen Worten – der Boden könnte erreicht sein. Die Börse reagierte prompt: Die Aktie legte an der Kopenhagener Börse zeitweise um 2,9 Prozent zu.

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Pipeline im Fokus

Am Abend desselben Tages folgte der nächste Schachzug: Novo Nordisk lud zum F&E-Investorentag. Forschungsvorstand Martin Lange und das Management präsentierten die Zukunftspläne des Konzerns – mit klarem Fokus auf die Kernbereiche Diabetes und Adipositas. Die Botschaft war unmissverständlich: Trotz aller Turbulenzen bleibt die Innovationskraft intakt.

Die neu fusionierte Forschungsorganisation soll künftig die Entwicklung vorantreiben. Besonders die GLP-1-Medikamente, die bereits Milliardenerlöse generieren, stehen im Mittelpunkt der Strategie.

Schatten über dem Neustart

Doch nicht alle Nachrichten waren positiv. Eine US-Kanzlei kündigte eine Sammelklage wegen angeblich irreführender Aussagen zu den GLP-1-Medikamenten zwischen Mai und Juli an. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe den Markt für diese Wirkstoffe geschönt dargestellt.

Die Herausforderung ist real: Nach der massiven Umstrukturierung mit 9.000 Stellenstreichungen und erwarteten Einsparungen von 8 Milliarden Kronen bis Ende 2026 musste Novo bereits seine Gewinnprognose für 2025 auf 4-10 Prozent Wachstum zurückschrauben.

Bewährungsprobe am 5. November

Der wahre Test steht noch bevor. Am 5. November veröffentlicht Novo Nordisk die Zahlen für das dritte Quartal – die ersten konkreten Finanzdaten unter dem neuen CEO Mike Doustdar. Diese Bilanz wird zeigen, ob die Umstrukturierung erste Früchte trägt und ob das Unternehmen den Turnaround tatsächlich schaffen kann.

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