Der dänische Pharmariese Novo Nordisk greift tief in die Tasche und schluckt für bis zu 5,2 Milliarden Dollar das US-Biotech Akero Therapeutics. Mit dem Mega-Deal will der GLP-1-Spezialist endlich in den lukrativen Lebermarkt einsteigen - doch kann die teure Übernahme den Abwärtstrend der Aktie stoppen?

Kampf um die Leber-Milliarden

Im Zentrum des Deals steht Akeros Wirkstoff Efruxifermin, der bei der Fettlebererkrankung MASH eingesetzt werden soll. Die Erkrankung betrifft weltweit schätzungsweise 250 Millionen Menschen und gilt als medizinisch unzureichend versorgt. Besonders vielversprechend: Der Wirkstoff zeigte in Studien bereits Erfolge bei der Rückbildung von Leberfibrose - ein echter Durchbruch für Patienten mit fortgeschrittener Zirrhose.

"Wir glauben, dass Efruxifermin eine erstklassige Behandlung für mittlere bis späte MASH-Stadien werden könnte", erklärt Novo-CEO Maziar Mike Doustdar die milliardenschwere Wette. Der Deal schließt eine strategische Lücke im Portfolio des dänischen Konzerns, dessen GLP-1-Medikamente wie Wegovy bisher vor allem bei frühen Leberfibrose-Stadien wirken.

Pharmariesen im Wettlauf

Der Zeitpunkt könnte kaum spannender sein: Erst kürzlich kündigte Konkurrent Roche die Übernahme von 89bio an - ebenfalls mit einem MASH-Wirkstoff, der auf dem gleichen Mechanismus basiert. Der Markt für Lebererkrankungen entwickelt sich zum nächsten großen Schauplatz im Kampf der Pharmagiganten.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Novo Nordisk?

Für Novo Nordisk kommt der Zukauf genau zur rechten Zeit. Investoren hatten zuletzt zunehmend die mangelnde Pipeline-Diversifikation hinterfragt. Während die Blockbuster Ozempic und Wegovy weiterhin Rekordumsätze generieren, suchte der Konzern verzweiglich nach neuen Wachstumsfeldern jenseits der GLP-1-Therapien.

Alles auf eine Karte

Die 4,7 Milliarden Dollar Sofortzahlung markieren eine der größten Übernahmen in der Unternehmensgeschichte. Die Deal-Struktur mit erfolgsabhängigen Zahlungen zeigt jedoch auch das Risiko: Sollte Akeros Wirkstoff die Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA verfehlen, bleibt ein Großteil der versprochenen 500 Millionen Dollar Bonus aus.

Die Übernahme könnte sich als genialer Schachzug oder teure Fehlinvestition erweisen. Während Akeros Aktionäre mit einem 19%igen Kursplus feiern, reagieren Novo-Investoren verhalten. Die Aktie notiert nach dem Deal nahe ihrem 52-Wochen-Tief - ein klares Signal, dass die Märkte die teure Expansion zunächst skeptisch sehen.

Bleibt die Frage: Setzt Novo Nordisk mit dem Milliarden-Coup den Grundstein für das nächste Wachstumskapitel - oder verbrennt der GLP-1-Champion hier unnötig Kapital?

Novo Nordisk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Novo Nordisk-Analyse vom 13. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Novo Nordisk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Novo Nordisk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Novo Nordisk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...