Der dänische Pharmakonzern schockt seine Investoren mit einem radikalen Strategiewechsel. Einerseits übernimmt Novo Nordisk für über 5 Milliarden Dollar den Biotechkonzern Akero Therapeutics, andererseits stampft das Unternehmen gleichzeitig ein komplettes Forschungsfeld ein. 250 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs, jahrelange Entwicklungsarbeit wird beendet. Steht hier ein Konzern vor der größten Transformation seiner Geschichte?

Die Axt an der eigenen Forschung

Die wohl schockierendste Entscheidung: Novo Nordisk beendet komplett seine gesamte Zelltherapie-Forschung. Ausgerechnet jener Bereich, der an einer potenziellen Heilung für Typ-1-Diabetes arbeitete, wird dichtgemacht.

Diese drastische Maßnahme ist Teil eines umfassenden Sparprogramms unter der neuen Konzernführung. Fast alle 250 Mitarbeiter der Abteilung müssen gehen, während das Unternehmen externe Partner sucht, die die Projekte möglicherweise weiterführen könnten. Das freigewordene Kapital will das Management in "prioritäre Projekte" umleiten.

5,2 Milliarden Dollar für die Leber

Parallel zeigt Novo Nordisk mit der milliardenschweren Akero-Übernahme, wohin die Reise geht. Für bis zu 5,2 Milliarden Dollar sichert sich der Konzern Efruxifermin, einen vielversprechenden Wirkstoffkandidaten gegen MASH – eine schwere Lebererkrankung.

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Der Clou: Das Medikament befindet sich bereits in entscheidenden Phase-3-Studien. Statt langwieriger Grundlagenforschung kauft sich Novo Nordisk damit direkt in die Endphase der Entwicklung ein. Die neue Strategie wird deutlich: weg von risikoreichen Langzeitprojekten, hin zu marktnahen Therapien im Kernbereich Stoffwechselerkrankungen.

Abkehr von der Ozempic-Abhängigkeit

Der radikale Umbau zeigt auch: Novo Nordisk will seine extreme Abhängigkeit von Semaglutid-Produkten wie Ozempic und Wegovy reduzieren. Durch die Fokussierung auf Diabetes, Adipositas und verwandte Bereiche wie Lebererkrankungen diversifiziert der Konzern sein Portfolio – allerdings mit einem klaren Fokus auf das Kerngeschäft.

Die Märkte reagierten zunächst verhalten auf die Nachricht. Am Freitag gab die Aktie um drei Prozent nach, was die unmittelbare Unsicherheit über den drastischen Kurswechsel widerspiegelt.

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