Neuer Chef, neue Strategie - und die könnte kaum deutlicher sein. Innerhalb von nur 48 Stunden setzt Novo-CEO Mike Doustdar ein klares Signal: Weg von riskanter Grundlagenforschung, hin zu etablierten Wachstumsfeldern. Während der dänische Pharmariese für 5,2 Milliarden Dollar im MASH-Markt zuschlägt, schließt er gleichzeitig seine gesamte Zelltherapie-Sparte. Steht Novo vor der entscheidenden Weichenstellung?

5,2 Milliarden für die Leber-Krankheit der Zukunft

Der spektakuläre Zukauf von Akero Therapeutics zeigt, wo Novo Nordisk die größten Chancen sieht. Für 54 Dollar je Aktie - plus bis zu 6 Dollar bei erfolgreicher Zulassung - sichert sich das Unternehmen den Zugang zu Efruxifermin. Der Wirkstoff könnte zur ersten Therapie werden, die bei Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose durch MASH eine signifikante Rückbildung der Fibrose bewirkt.

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"MASH zerstört Leben im Verborgenen - und Efruxifermin hat das Potenzial, das zu ändern", erklärt CEO Doustdar die strategische Bedeutung. Mit über 250 Millionen Betroffenen weltweit und engen Verbindungen zu Diabetes und Übergewicht passt die Erkrankung perfekt zu Novos Kernkompetenzen.

Radikaler Schnitt bei Zelltherapien

Wenige Stunden nach der Übernahme folgte der Paukenschlag: Die komplette Stilllegung der Zelltherapie-Sparte. 250 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs, die Forschung zu potenziellen Heilungen für Typ-1-Diabetes und Parkinson wird eingestellt. Gleichzeitig beendet Novo eine 598-Millionen-Dollar-Kooperation mit Heartseed für Herzinsuffizienz-Therapien.

"Wir bewerten alle Geschäftsbereiche und Regionen, um Strukturen zu vereinfachen und den Fokus zu schärfen", heißt es dazu aus dem Unternehmen. Der radikale Schritt unterstreicht Doustdars Entschlossenheit, sich von langfristigen, risikoreichen Forschungsprojekten zu trennen.

Doppelstrategie unter Druck

Die gleichzeitigen Ankündigungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt. Novo Nordisk kämpft mit nachlassendem Wachstum bei den Blockbuster-Medikamenten Ozempic und Wegovy. Der Konkurrenzdruck durch Eli Lillys Konkurrenzprodukte nimmt stetig zu - und die Aktie notiert weit entfernt von ihren Höchstständen.

Die Akero-Übernahme wird den operativen Gewinn 2025 nicht beeinflussen, dürfte aber 2026 das Gewinnwachstum um etwa 3 Prozentpunkte drücken. Die Transaktion wird primär durch Schulden finanziert, während parallel durch umfassende Restrukturierungsmaßnahmen 9.000 Jobs gestrichen werden.

Alles auf eine Karte?

Für Anleger zeichnet Doustdar ein klares Bild: Konzentration auf metabolische Erkrankungen, Abbau nicht-kerniger Bereiche. Der Erfolg dieser Strategie hängt maßgeblich vom klinischen Potenzial von Efruxifermin ab - und von Novos Fähigkeit, die versprochenen Kosteneinsparungen zu realisieren.

Die nächste Bewährungsprobe steht am 5. November an, wenn Novo seine Quartalszahlen vorlegt. Dann werden Investoren genau hinhören: Schafft es der neue CEO, dem angeschlagenen Pharmariesen neuen Schwung zu verleihen - oder bleibt die Aktie weiter im Abwärtstrend gefangen?

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