Novo Nordisk holt zum strategischen Gegenschlag aus. Nach einem enttäuschenden Börsenjahr und wachsendem Druck durch den Erzrivalen Eli Lilly bringt der dänische Pharmakonzern seinen Blockbuster Ozempic noch diesen Monat nach Indien. Es ist ein Manöver unter extremem Zeitdruck, denn der Patentschutz läuft bald aus und lokale Generika-Hersteller stehen bereits in den Startlöchern.

Strategie unter Zeitdruck

Berichten zufolge plant Novo Nordisk die Markteinführung des Diabetes-Medikaments Ozempic in Indien innerhalb der nächsten drei bis vier Wochen. Das Timing ist dabei kein Zufall, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit: Der Patentschutz für den Wirkstoff Semaglutid endet in Indien bereits im März 2026.

Das Unternehmen muss die Marke Ozempic etablieren, bevor indische Pharmagrößen wie Sun Pharma, Cipla oder Dr. Reddy’s mit günstigeren Generika den Markt fluten. Vikrant Shrotriya, Geschäftsführer von Novo Nordisk Indien, bestätigte gegenüber Reuters, dass man sich der Preissensibilität des indischen Marktes bewusst sei und an einer wettbewerbsfähigen Preisgestaltung arbeite.

Harter Wettbewerb mit Eli Lilly

Indien gilt als der weltweit zweitgrößte Markt für Diabetes-Patienten und ist zu einem zentralen Schlachtfeld für GLP-1-Medikamente geworden. Aktuell hat hier jedoch der US-Konkurrent Eli Lilly die Nase vorn. Dessen Medikament Mounjaro dominierte im Oktober 2025 die Verkaufsstatistiken deutlich: Während Lilly 262.000 Dosen absetzte, kam Novos Abnehmspritze Wegovy lediglich auf 26.000 Einheiten.

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Um Boden gutzumachen, hatte Novo Nordisk bereits im November die Preise für Wegovy um bis zu 37 Prozent gesenkt. Analysten sehen in der starken Markenbekanntheit von Ozempic nun eine Chance, Marktanteile zurückzuerobern, zumal das Medikament das bestehende Portfolio um Rybelsus und Wegovy ergänzt.

Ein Jahr zum Vergessen

Die aktuelle Offensive in Asien trifft auf eine angespannte Stimmung bei den Aktionären. Der Kursverlust von fast 52 Prozent seit Jahresbeginn verdeutlicht die Skepsis der Anleger. Neben der starken Konkurrenz durch Lillys Zepbound und Mounjaro belasteten zuletzt vor allem interne Rückschläge den Kurs.

Besonders schwer wog das Scheitern der Alzheimer-Studien Ende November, was eine wichtige Zukunftsfantasie zunichtemachte. Hinzu kamen im Jahresverlauf mehrfache Prognosekürzungen und anhaltende Probleme mit illegalen Nachahmer-Präparaten auf dem US-Markt, die auf den Umsatz drückten.

Für Investoren richtet sich der Blick nun auf den Februar 2026, wenn Novo Nordisk die Ergebnisse für das vierte Quartal präsentiert. Mit der jüngsten Beantragung einer höheren Dosierung für Wegovy bei der US-Arzneimittelbehörde FDA und der Expansion in Schwellenländer versucht das Management, das Ruder im 150-Milliarden-Dollar-Markt für Gewichtsreduktion wieder herumzureißen.

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