Für Novo Nordisk endet das Jahr 2025 als das schlechteste in der Unternehmensgeschichte. Der dänische Pharma-Riese hat seit Jahresbeginn über 50 Prozent an Börsenwert eingebüßt und damit die Gewinne des vorangegangenen Abnehm-Booms fast vollständig wieder abgegeben. Belastet durch mehrfache Gewinnwarnungen und einen aggressiven Preiskampf notiert das Papier aktuell nahe mehrjähriger Tiefststände, während das Management verzweifelt versucht, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.

Die Gründe für den Kursverfall

Der Absturz der Aktie von ihrem 52-Wochen-Hoch bei über 103 Euro auf aktuell rund 42 Euro ist auf eine toxische Mischung aus internen und externen Faktoren zurückzuführen. Haupttreiber waren zwei Gewinnwarnungen im laufenden Jahr, die das Vertrauen in die Prognosefähigkeit des Konzerns erschütterten.

Gleichzeitig verschärfte sich die Wettbewerbssituation dramatisch. Eli Lilly gewinnt mit seinen Konkurrenzprodukten Mounjaro und Zepbound massiv Marktanteile; diese Medikamente machten in den ersten neun Monaten bereits 54 Prozent der Umsätze des US-Konkurrenten aus. Zusätzlich setzen günstige Nachahmerprodukte (Compounded Semaglutide) dem Absatz im wichtigen US-Markt zu. Die Folge: Das einst dreistellige Wachstum von Ozempic und Wegovy hat sich signifikant abgekühlt.

Radikaler Umbau und Preiskampf

Der neue CEO Mike Doustdar, der das Ruder zur Jahresmitte übernahm, reagiert mit Härte auf die Krise. Ein umfassendes Restrukturierungsprogramm sieht den Abbau von weltweit rund 9.000 Stellen vor – einer der größten Einschnitte in der Firmengeschichte. Ziel ist es, bis 2026 jährliche Einsparungen von etwa 8 Milliarden Dänischen Kronen zu realisieren.

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Auch an der Preisfront geht Novo Nordisk in die Offensive. Um dem Druck durch Generika und Konkurrenz zu begegnen, führte das Unternehmen in den USA ein Selbstzahler-Angebot für 199 US-Dollar pro Monat ein. Dieser Schritt drückt zwar auf die Margen, soll aber die Patientenbasis verbreitern und Marktanteile sichern.

Pipeline und Bewertung als Hoffnungsschimmer

Trotz der operativen Probleme gibt es Lichtblicke in der Forschungspipeline. Erst am 12. Dezember erhielt die hochdosierte Wegovy-Variante (7,2 mg), die einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 20,7 Prozent zeigte, eine positive Einschätzung der europäischen Arzneimittelbehörde. Zudem wurde die Übernahme von Akero Therapeutics abgeschlossen, was das Portfolio im Bereich Lebererkrankungen stärkt.

Fundamental betrachtet hat die Talfahrt zu einer historisch niedrigen Bewertung geführt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13 bis 14 für die erwarteten Gewinne notiert die Aktie weit unter ihrem Fünfjahresdurchschnitt von 29. Diese Bewertungskompression spiegelt die Skepsis des Marktes wider, könnte aber für langfristige Investoren interessant sein, sofern sich das Wachstum von zuletzt 12 bis 15 Prozent stabilisiert.

Marktbeobachter sehen in der aktuellen Bewertung zwar eine potenzielle Bodenbildung, doch die Risiken bleiben hoch. Solange Novo Nordisk nicht beweist, dass es den Marktanteilsverlust an Eli Lilly stoppen und die Margen trotz Preissenkungen stabilisieren kann, dürfte das Aufwärtspotenzial begrenzt bleiben.

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