Ein dramatischer Bieterkrieg um den Adipositas-Spezialisten Metsera erreicht eine neue Eskalationsstufe: Pfizer hat Klage gegen Novo Nordisk und Metsera eingereicht. Der Pharmariese will damit seine ursprüngliche Übernahme vereiteln - just bevor Novo Nordisk seine Quartalszahlen vorlegt.

Übernahmeschlacht um Milliardenmarkt

Der Konflikt entbrannte, als Novo Nordisk Ende Oktober ein unerwartetes Übernahmeangebot über rund 6,5 Milliarden Dollar für Metsera vorlegte. Dies bedeutete einen satten Aufschlag gegenüber Pfizers bereits vereinbarten 4,9 Milliarden Dollar. Metseras Vorstand zeigte sich begeistert und stufte das Novo-Angebot als überlegen ein.

Doch Pfizer konterte umgehend mit einer Klage. Das Unternehmen beharrt auf seinem bindenden Kaufabkommen und bezeichnet das Konkurrenzangebot als "illusorisch". Die Botschaft ist klar: Pfizer will sich den Zuschlag für den vielversprechenden Adipositas-Spezialisten nicht so einfach wegnehmen lassen.

Wettlauf um die Vorherrschaft

Hinter dem erbitterten Kampf steht der Boom bei Fettleibigkeitsmedikamenten, wo Novo Nordisk mit seinen Blockbustern Ozempic und Wegovy bereits die Spitzenposition einnimmt. Die Übernahme von Metsera würde diese Führungsposition weiter zementieren - ein strategischer Schachzug, den sich der dänische Pharmariese offenbar viel kosten lässt.

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Die Timing könnte kaum brisanter sein: Nur Tage vor der entscheidenden Klageentscheidung muss Novo Nordisk am Mittwoch seine Quartalszahlen vorlegen. Investoren erwarten gespannt Einblicke in die aktuelle Verkaufsdynamik von Wegovy und Ozempic - und vor allem Klarheit zur Produktionskapazität.

Entscheidungswoche mit Weichenstellung

Zwei Faktoren werden den Aktienkurs von Novo Nordisk diese Woche maßgeblich beeinflussen: der Ausgang des Rechtsstreits mit Pfizer und die Quartalszahlen am Mittwoch. Während ein längerer Rechtsstreit Unsicherheit schüren würde, könnte eine erfolgreiche Übernahme die Pipeline nachhaltig stärken.

Steht Novo Nordisk vor der Jahrhundert-Übernahme - oder einem juristischen Desaster? Die Antwort könnte den Kurs des Pharmariesen nach dem jüngsten Absturz nachhaltig prägen.

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