Der dänische Pharmakonzern steckt in der Krise. Nach dem krachenden Scheitern einer wichtigen Alzheimer-Studie hat die Aktie fast die Hälfte ihres Jahreswertes verloren und notiert nun auf dem niedrigsten Stand seit 2021. Während Rivale Eli Lilly davonzieht, kämpft Novo Nordisk verzweifelt um seine Zukunft im umkämpften GLP-1-Markt. Kann die nächste Generation von Abnehmmedikamenten das Ruder noch herumreißen?

Alzheimer-Hoffnung platzt wie eine Seifenblase

Die dramatische Talfahrt hat einen klaren Auslöser: Die Phase-3-Studie EVOKE, bei der das Blockbuster-Medikament Semaglutid bei früher Alzheimer-Erkrankung getestet wurde, ist gescheitert. Das Präparat zeigte im Vergleich zu Placebo keine statistisch signifikante Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.

Für Investoren war die Alzheimer-Indikation ein potenzieller "Lottogewinn" – die Chance, das lukrative GLP-1-Franchise weit über Diabetes und Adipositas hinaus auszudehnen. Diese Hoffnung ist nun zerschlagen. Die Reaktion der Märkte war brutal: Die Aktie sackte zeitweise unter die 44-Dollar-Marke und kämpft aktuell um die 47-Dollar-Schwelle.

Das Problem: Während das Kerngeschäft mit Diabetes- und Adipositas-Medikamenten weiterhin profitabel läuft, hatte der Bewertungsaufschlag stark auf genau solchen Pipeline-Erweiterungen basiert. Ohne das Alzheimer-Potenzial ist dieser Aufschlag Geschichte.

Verzweifelter Vorstoß bei Kindern

Doch Novo Nordisk gibt nicht auf. Parallel zur Katastrophenmeldung startete der Konzern eine neue Phase-3-Studie mit CagriSema – einer Kombinationstherapie der nächsten Generation gegen Übergewicht – bei Kindern und Jugendlichen ab acht Jahren.

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Die Studie soll rund 460 Teilnehmer an 97 Zentren weltweit einschließen. CagriSema, eine Kombination aus Semaglutid und Cagrilintid, gilt als entscheidend, um gegen Eli Lillys Zepbound zu bestehen. Allerdings sind Investoren nach gemischten Daten aus Erwachsenenstudien Ende 2024 vorsichtig geblieben.

Zusätzlich kündigte Novo Nordisk eine Partnerschaft mit der indischen Gesundheitsplattform Healthify an. Ein KI-gestütztes Patientenprogramm soll Lifestyle-Beratung parallel zur GLP-1-Therapie bieten – ein Versuch, in Schwellenländern Boden gutzumachen.

Der perfekte Sturm von 2025

Das Jahr 2025 war für Novo Nordisk eine Defensivschlacht:

  • Eli Lilly übernimmt die Führung: Der Konkurrent hat mit seinen Dual-Agonist-Therapien erhebliche Marktanteile erobert und zeigt überlegene Gewichtsreduktion.
  • Pipeline enttäuscht: Nach dem EVOKE-Fehlschlag folgt auf enttäuschende CagriSema-Daten Ende 2024 die nächste Ernüchterung.
  • Bewertung kollabiert: Die Aktie hat ihren Wachstums-Premium verloren und wird nun nach Value-Kriterien bewertet.

"Der Markt preist nicht mehr Perfektion ein", kommentierte ein Analyst. "Novo Nordisk wechselt vom Momentum-Play zur Value-Frage – und die Antwort hängt davon ab, ob CagriSema irgendwann Best-in-Class-Ergebnisse liefern kann."

Technisch im freien Fall

Die Charttechnik zeigt ein düsteres Bild. Die Aktie notiert deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten. Kritische Unterstützung liegt bei 44 Dollar – darunter droht ein weiterer Rutsch Richtung 40 Dollar. Widerstand lauert bei 50 und 53 Dollar, Niveaus die früher als Unterstützung dienten.

Die Beweislast liegt nun bei der Forschungsabteilung: Kann Novo Nordisk über die aktuelle Semaglutid-Generation hinaus innovieren und den Wertverfall stoppen?

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