Northern Dynasty Aktie: Kapital-Spritze!

Ein Geldsegen von 12 Millionen Dollar in der Kasse und eine Aktie, die prompt um über 5% nach oben springt – Northern Dynasty Minerals sorgt für Aufmerksamkeit. Doch hinter der erfreulichen Finanzspritze verbirgt sich ein hochumstrittenes Kupfer-Gold-Projekt, das seit Jahren politische Wellen schlägt. Kann das frische Kapital den entscheidenden Wendepunkt bringen?

Vierte Tranche der Royalty-Finanzierung eingetroffen

Northern Dynasty bestätigte am Freitag den Erhalt von 12 Millionen Dollar – die vierte Zahlung aus einem Royalty-Finanzierungsabkommen mit einem anonymen Investor. Insgesamt hat das Unternehmen damit bereits 48 Millionen Dollar aus diesem Deal erhalten. Eine fünfte und finale Tranche über weitere 12 Millionen Dollar steht noch aus und kann bis Ende 2025 abgerufen werden.

Der Preis für diese Finanzierung: Der Investor erhält Rechte an 10% der künftigen Gold- und 30% der Silberproduktion aus der umstrittenen Pebble-Mine in Alaska. Gemeinsam mit den jüngsten Erlösen aus Aktienoptionen und einem Kassenbestand von 25,2 Millionen kanadischen Dollar sieht sich das Unternehmen nun in einer "starken Treasury-Position".

Kampf um die Pebble-Mine eskaliert

Das frische Kapital kommt zur rechten Zeit, denn Northern Dynasty kämpft an zwei Fronten um sein Vorzeigeprojekt. Die US-Umweltbehörde EPA hatte 2023 ein Veto gegen die Pebble-Mine eingelegt – aus Sorge um die Lachsbestände in der Bristol Bay Region. Das Unternehmen bezeichnet dieses Veto als "unrechtmäßig" und verfolgt eine Doppelstrategie.

Einerseits führt Northern Dynasty Gespräche mit der US-Regierung und zeigt sich "optimistisch für ein positives Ergebnis" bezüglich einer möglichen Rücknahme des Vetos. Parallel dazu bereitet sich das Unternehmen auf eine juristische Offensive vor: Bis zum 3. Oktober müssen gemeinsam mit dem Bundesstaat Alaska und anderen Klägern die Klageschriften eingereicht werden.

Entscheidende Wochen stehen bevor

Mit der gestärkten Finanzausstattung rückt nun der 3. Oktober in den Fokus – der Tag, an dem die rechtlichen Weichen gestellt werden. CEO Ron Thiessen betont zwar, dass eine verhandelte Lösung mit der Regierung der bevorzugte Weg bleibe, doch die Zeit drängt. Die Möglichkeit, bis Jahresende weitere 12 Millionen Dollar abzurufen, verschafft dem Unternehmen zusätzliche Flexibilität in diesem kritischen politischen und juristischen Umfeld.