Nordex Aktie: Alarmglocken überhört?
Operative Erfolge prallen auf nüchterne Marktrealität. Obwohl der Windkraftanlagenbauer einen wichtigen Auftrag meldete, schickten Anleger die Papiere zum Wochenausklang auf Talfahrt. Handelt es sich um eine überfällige Korrektur nach der massiven Rallye oder signalisiert das paradoxe Marktverhalten ein tieferliegendes Problem bei der Bewertung?
Paradoxe Reaktion: „Sell on Good News“?
Das Börsenparkett zeigte sich am Freitag von seiner unbarmherzigen Seite. Anstatt den neuen Deal zu feiern, nutzten Investoren die Nachrichtenlage offensichtlich für Gewinnmitnahmen. Der Kurs rutschte deutlich ab und entfernte sich damit spürbar von seinem erst kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch bei 28,24 Euro.
Hintergrund dieser Reaktion ist die enorme Fallhöhe der Aktie: Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs mit einem Plus von über 118 Prozent mehr als verdoppelt. Angesichts dieser Performance scheint die Luft vorerst dünn zu werden. Marktteilnehmer folgen dem klassischen Muster „Sell on Good News“ – gute Nachrichten werden genutzt, um Kasse zu machen, anstatt neue Positionen aufzubauen.
Irischer Rückenwind verpufft
Dabei gab es operativ eigentlich Grund zur Freude. Ein neuer Auftrag aus Irland untermauert die Marktposition des Hamburger Konzerns und sichert die Pipeline für die kommenden Jahre. Für den Windpark „Drumnahough“ bestellten SSE Renewables und FuturEnergy Ireland neue Hardware.
Die Eckdaten des Deals:
* Auftraggeber: SSE Renewables und FuturEnergy Ireland
* Umfang: 12 Turbinen des Typs N133/4.8
* Gesamtleistung: Rund 60 Megawatt (MW)
* Zeitplan: Errichtung für 2027 geplant
* Zusatz: Langfristiger Premium-Service-Vertrag inklusive
Dieser Auftrag beweist zwar, dass das operative Geschäft brummt, reichte jedoch nicht aus, um die Verkäufer am Freitag zu stoppen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nordex?
Bewertung: Realität holt Kurs ein
Interessante Signale kommen von der Analystenseite, die den aktuellen Rücksetzer in ein neues Licht rücken. Experten von Kepler Cheuvreux haben im Zuge einer Bewertung des Großaktionärs Acciona ihr „Mark-to-Market“-Preisschild für Nordex von 21 auf 26 Euro angehoben.
Brisant ist dabei der Vergleich zum aktuellen Kursniveau: Mit einem Schlusskurs von 25,62 Euro am Freitag notiert die Aktie nun fast exakt auf diesem Niveau. Die Analysten signalisieren damit indirekt, dass die Bewertung der Aktie die fundamentalen Gegebenheiten nun realistisch widerspiegelt – und die Phase der Unterbewertung vorbei sein könnte.
Charttechnik: Kampf um die Unterstützung
Das charttechnische Bild hat durch den jüngsten Abverkauf Risse bekommen. Der Rückfall unter wichtige kurzfristige Marken beendete den steilen Aufwärtstrend der letzten Wochen abrupt. Mit einem Tagesverlust von 4,47 Prozent dominierten die Bären das Geschehen eindeutig.
Nun richtet sich der Blick auf die psychologisch und technisch wichtige Unterstützungszone um 25 Euro. Der 50-Tage-Durchschnitt bei 24,34 Euro könnte als nächste Auffanglinie dienen, sollte der Verkaufsdruck anhalten. Anleger stehen vor der entscheidenden Frage: Ist dies der Beginn einer größeren Konsolidierung oder nur eine gesunde Atempause, um Kraft für den nächsten Angriff auf die Rekordmarken zu sammeln?
Nordex-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nordex-Analyse vom 22. November liefert die Antwort:
Die neusten Nordex-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nordex-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Nordex: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








