Nokia Aktie: Letzte Chance Paris

Morgen ist Schluss: Am 30. Dezember 2025 endet für Nokia die Ära an der Euronext Paris. Nach zehn Jahren streicht der finnische Netzwerkausrüster die französische Börse aus der Liste seiner Handelsplätze. Für Anleger, die ihre Aktien über französische Depots halten, tickt die Uhr.

Countdown läuft ab

Nokia vollzieht einen administrativen Schnitt. Die Aktien des Unternehmens werden am 31. Dezember 2025 offiziell von der Euronext Paris genommen. Der letzte Handelstag ist damit morgen, Dienstag. Wer bis dahin nicht verkauft oder seine Position transferiert hat, muss künftig über die Nasdaq Helsinki handeln.

Die Pariser Notierung war 2015 nach der Übernahme von Alcatel-Lucent eingeführt worden – damals sollte französischen Aktionären Liquidität garantiert werden. Doch die Handelsvolumina in Paris sind längst marginal im Vergleich zur Hauptnotierung in Helsinki und den American Depositary Shares (ADS) in New York. Nokia spart sich nun die Kosten für eine Zweitnotierung, die kaum noch genutzt wird.

Was Anleger wissen müssen

Für Investoren mit Positionen über Euroclear France wird es konkret:

• Kein Handel mehr: Nach dem 31. Dezember sind keine Transaktionen mehr über Paris möglich.
• Automatischer Transfer: Die Aktien werden faktisch nach Helsinki übertragen.
• Handelsweg ändert sich: Künftige Orders laufen über die Nasdaq Helsinki, vermittelt durch die jeweilige Depotbank.

Die Eigentumsrechte bleiben unberührt. Allerdings sollten Anleger die Gebührenstrukturen ihrer Broker für den Handel an der Nasdaq Helsinki prüfen – diese können von den gewohnten Paris-Konditionen abweichen.

Markt bleibt gelassen

Der Kurs von Nokia zeigt sich von dem bevorstehenden Delisting unbeeindruckt. An der Nasdaq Helsinki und der NYSE verläuft der Handel ruhig, ohne erkennbare Volatilität im Zusammenhang mit der Paris-Abwicklung. Institutionelle Investoren haben ihre Positionen offenbar längst angepasst oder sind auf den automatischen Transfer vorbereitet.

Analysten bewerten den Schritt als logische Konsequenz aus niedrigen Handelsvolumina und unnötigen Verwaltungskosten. Nokia betont, dass die operative Präsenz in Frankreich unverändert bleibt – es geht rein um die Börseninfrastruktur.

Ab dem 2. Januar 2026 beginnt zudem der Verkauf jener Aktien an der Nasdaq Helsinki, die Anleger im Rahmen einer freiwilligen Verkaufsfazilität (Deadline war der 15. Dezember) eingereicht hatten. Die Konsolidierung der Handelsplätze auf Helsinki und New York ist damit abgeschlossen.