Der einstige Handy-Gigant Nokia setzt alles auf eine Karte: Künstliche Intelligenz. Mit einer spektakulären Partnerschaft mit NVIDIA und überraschend starken Quartalszahlen will das Unternehmen zurück in die erste Liga der Tech-Konzerne. Doch können die Finnen wirklich vom KI-Hype profitieren – oder bleibt es bei leeren Versprechungen?

NVIDIA-Deal: Der Gamechanger?

Anfang November vollzog Nokia einen strategischen Schachzug, der Aufsehen erregte: Der Abschluss der Partnerschaft mit KI-Riesen NVIDIA. Der Chip-Herstender erhielt 166,4 Millionen neue Nokia-Aktien, was etwa 2,9% des Unternehmens entspricht. Nokia positioniert sich damit als Zulieferer für NVIDIA's Datenzentren – genau zum richtigen Zeitpunkt, denn der Bedarf an KI-infrastruktur explodiert.

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Gleichzeitig präsentierte Nokia neue Hochleistungs-Datacenter-Switches, die bis zu 102,4 Terabit pro Sekunde schaffen. Das Besondere: Nokia ist laut eigenen Angaben der einzige Anbieter, der sowohl eingebettete als auch Open-Source-Netzwerkbetriebssysteme unterstützt. Eine clevere Differenzierungsstrategie in einem umkämpften Markt.

Quartalszahlen übertreffen alle Erwartungen

Die jüngsten Zahlen liefern Substanz für die Aufbruchstimmung: Im dritten Quartal 2025 übertraf Nokia die Erwartungen der Analysten deutlich. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,06 US-Dollar statt der erwarteten 0,0495 Dollar – eine positive Überraschung von über 21%. Der Umsatz kletterte auf 4,83 Milliarden Dollar und wuchs damit um 9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Besonders stark performten die Bereiche Optische Netzwerke (+19%) und Cloud-Dienste (+13%). Die operative Marge wurde nach oben korrigiert und die freie Cashflow-Generation von 400 Millionen Euro unterstreicht die finanzielle Stabilität des Unternehmens.

Analysten bleiben skeptisch

Trotz der positiven Nachrichten hagelt es Herabstufungen: Die Danske Bank und SEB Equities stuften Nokia von "Kaufen" auf "Halten" zurück. Auch Grupo Santander wurde vorsichtiger und zog seine "Outperform"-Einstufung zurück. Die Kritik: Die NVIDIA-Partnerschaft könnte sich nicht kurzfristig auszahlen.

Dennoch bleibt der Konsens unter zwölf Analysten bei "Moderat Kaufen" mit einem durchschnittlichen Kursziel von etwa 5,87 Dollar. Die Spanne zwischen Bullen und Bären könnte kaum größer sein.

Entscheidungstag naht

Alles hängt nun vom Capital Markets Day am 19. November in New York ab. CEO Justin Hotard kündigte an, die Strategie zu präsentieren, um "das volle Potenzial unseres Portfolios zu entfesseln". Die entscheidende Frage: Kann Nokia tatsächlich vom KI-Superzyklus profitieren oder bleibt der Hype substanzlos?

Die Aktie notiert bei 5,75 Euro – 16% unter dem Jahreshoch, aber dennoch mit einem Plus von über 21% in den letzten 30 Tagen. Der RSI von 19,3 signalisiert extreme Überverkauftheit, was auf günstige Einstiegschancen hindeuten könnte. Die Volatilität von fast 94% zeigt jedoch: Die Märkte sind sich uneins, ob Nokias KI-Offensive der lang ersehnte Durchbruch wird.

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