Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio steht an einem kritischen Punkt. Während das neue Flaggschiff-Modell L90 der Submarke Onvo mit Rekordstart durch die Decke geht, kämpft das Kerngeschäft mit spürbaren Absatzproblemen. Kann der Erfolg des SUV die jüngsten Rückschläge ausgleichen?

Onvo L90: Produktion läuft auf Hochtouren

Die Fabrikhallen von Nio arbeiten derzeit im Schichtbetrieb, um die Nachfrage nach dem neuen Onvo L90 zu bedienen. Ein von Onvo-Präsident Shen Fei geteiltes Video zeigt die rund um die Uhr laufenden Produktionslinien. Die Anstrengungen scheinen sich auszuzahlen:

  • In den ersten drei Tagen nach Markteinführung am 1. August wurden bereits 1.980 Fahrzeuge zugelassen
  • Die wöchentlichen Versicherungsregistrierungen der Submarke Onvo schnellten um 145% auf 3.700 Einheiten hoch
  • Erstmals übertraf Onvo damit sogar die Hauptmarke Nio in den wöchentlichen Verkaufszahlen

Düstere Gesamtbilanz im Juli

Doch der Erfolg des L90 steht im krassen Kontrast zur jüngsten Gesamtentwicklung. Die im Juli ausgelieferten Fahrzeuge aller Marken brachen im Vergleich zum Vormonat um 16% ein – von 24.925 auf nur noch 21.017 Einheiten. Diese Enttäuschung ließ die Aktie zu Wochenbeginn deutlich nachgeben.

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Besonders brisant: Der Abschwung betraf alle wichtigen Produktlinien des Unternehmens. Damit wird der neue Onvo L90 zur entscheidenden Stütze für das laufende Quartal. Ob der SUV allein den Gesamtumsatz stabilisieren kann, bleibt die große Frage.

Kampf um Marktanteile in China

Der Timing des L90-Starts könnte kaum kritischer sein. Der chinesische E-Auto-Markt wird immer härter umkämpft, selbst etablierte Player wie Li Auto kämpfen mit rückläufigen Zahlen. Nios Fokus auf das neue Modell erscheint daher als strategisch kluger Schachzug.

Mit fast 2.000 verkauften Einheiten in nur drei Tagen hat der L90 alle Erwartungen übertroffen. Doch ob dieser Erfolg ausreicht, um die Schwäche der anderen Modelle zu kompensieren, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Für Nio-Anleger bleibt es eine nervöse Wartezeit.

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