Nio feiert den größten Erfolg der Firmengeschichte – und die Aktie fällt trotzdem. Der chinesische Elektroauto-Pionier hat mit seinem neuen ES8 SUV einen Volltreffer gelandet: Die komplette Jahresproduktion 2025 ist bereits ausverkauft. Doch genau dieser Triumph entpuppt sich nun als zweischneidiges Schwert.

Warteschlange bis März: Wenn Erfolg zum Fluch wird

Das Nio Day 2025 Event in Hangzhou sollte eigentlich ein Triumphzug werden. Die Vorstellung des runderneuerten ES8 SUV der dritten Generation und der Premium-Limousine ET9 Horizon Edition sorgte für Begeisterung bei Kunden und Medien. Doch die Euphorie währte nur kurz.

Der Grund: Wer jetzt einen ES8 bestellt, muss sage und schreibe 24 bis 26 Wochen auf sein Fahrzeug warten. Das bedeutet Liefertermine erst im März des kommenden Jahres. Diese extremen Wartezeiten ließen die Anleger aufhorchen – und verkaufen. Offenbar befürchtet der Markt, dass Nio trotz der hohen Nachfrage nicht in der Lage ist, das volle Potenzial auszuschöpfen.

Die Ironie der Situation: Ein ausverkauftes Modell führt zu fallenden Kursen, weil es die Produktionsschwächen des Unternehmens schonungslos offenlegt.

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Milliarden-Spritze für die Zukunft

Parallel zu den Produktionsengpässen hat Nio seine Kriegskasse kräftig aufgefüllt. Am 17. September 2025 schloss das Unternehmen eine Kapitalerhöhung über 1,16 Milliarden US-Dollar ab – rechtzeitig vor den aktuellen Kursturbulenzen.

Die frischen Mittel sollen strategisch eingesetzt werden:

  • Forschung und Entwicklung neuer Smart-EV-Technologien
  • Entwicklung künftiger Fahrzeugplattformen
  • Ausbau des Battery-Swapping- und Ladenetzwerks
  • Stärkung der Bilanz

Rückenwind aus Peking hält an

Immerhin: Die politischen Rahmenbedingungen bleiben günstig. Entgegen mancher Spekulationen hat China die Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge bis Ende 2027 verlängert. Käufer von NEVs bleiben 2024 und 2025 vollständig von der Kaufsteuer befreit – bis zu 30.000 Yuan pro Fahrzeug. Auch 2026 und 2027 gibt es noch eine Halbierung der Steuer.

Die Nio-Aktie steckt damit in einem klassischen Dilemma: Starke Nachfrage trifft auf Produktionsgrenzen. Ob das Unternehmen diese Herausforderung meistern kann, wird entscheidend dafür sein, ob der aktuelle Rücksetzer eine Kaufgelegenheit oder der Beginn einer längeren Korrektur darstellt.

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