Nio Aktie: Rekord-Rallye vorbei?

Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio schockte seine Anleger zum Wochenausklang mit einem brutalen Kursrutsch von fast 11 Prozent. Dabei hatte die Aktie erst kürzlich ein neues 52-Wochen-Hoch erklommen – angetrieben von Rekord-Auslieferungen im dritten Quartal. Doch nun stellt sich die entscheidende Frage: War das nur eine kurze Verschnaufpause oder ist die Rallye bereits Geschichte?
Die Volatilität bei Nio ist symptomatisch für ein größeres Dilemma, das viele Wachstumsaktien aus China derzeit plagt. Während die operativen Zahlen beeindrucken, bleiben fundamentale Fragen zur Profitabilität unbeantwortet.
Rekordauslieferungen treffen auf Marktskepsis
Die Zahlen sprechen zunächst eine klare Sprache: Im September lieferte Nio 34.749 Fahrzeuge aus – ein Plus von 64,1 Prozent zum Vorjahr. Das dritte Quartal insgesamt markierte mit 87.071 ausgelieferten Einheiten einen neuen Rekord, was einem Anstieg von 40,8 Prozent entspricht. Haupttreiber dieser Erfolgsgeschichte sind die neuen, günstigeren Submarken ONVO und FIREFLY, mit denen das Unternehmen breitere Käuferschichten erschließen will.
Doch die Euphorie währte nicht lange. Trotz der beeindruckenden Wachstumszahlen geriet die Aktie unter massiven Verkaufsdruck. Gewinnmitnahmen und sektorweite Schwäche bei chinesischen Tech-Titeln sorgten für den jähen Absturz.
Profitabilität bleibt das große Fragezeichen
Hier offenbart sich das zentrale Problem der Nio-Story: Wachstum ja, aber wann kommt endlich schwarze Zahlen? Während die Auslieferungen im dritten Quartal um 41 Prozent auf 87.000 Fahrzeuge hochschnellten, schreibt das Unternehmen weiterhin rote Zahlen. Im zweiten Quartal reduzierte sich zwar der Nettoverlust gegenüber dem Vorjahr leicht, dennoch verbrennt Nio weiterhin Geld.
Um Forschung und Entwicklung zu finanzieren, musste das Unternehmen erst im September 209 Millionen neue Aktien ausgeben – ein klares Zeichen für den anhaltenden Kapitalbedarf. Zusätzlich kämpft Nio mit Engpässen in der Lieferkette, wodurch die hohe Nachfrage nach seinen verschiedenen Modellen nicht vollständig bedient werden kann.
Analysten uneins über Zukunft
Die jüngsten Entwicklungen haben zu einem gemischten Stimmungsbild unter Analysten geführt. Während einige Institute wie UBS ihre Kursziele für den Elektroauto-Hersteller kürzlich angehoben haben, bleiben andere skeptisch. Weiss Ratings etwa bekräftigte ein "Sell"-Rating und verwies auf überdehnte Bewertungen sowie Ausführungsrisiken.
Die Aktie befindet sich damit in einer Phase der Neubewertung, in der Anleger das beeindruckende Auslieferungswachstum gegen die anhaltenden Verluste und mögliche externe Marktschocks abwägen müssen.
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