Der chinesische Elektroautobauer Nio sorgt mit gleich zwei strategischen Schachzügen für Aufsehen: einem aggressiv bewerteten neuen SUV-Modell und einer überraschenden Partnerschaft mit Batterie-Gigant CATL. Die Märkte reagieren positiv – doch kann das Unternehmen damit endlich die Wende zur Profitabilität schaffen?

Kampfansage im SUV-Segment

Mit dem neuen Onvo L90 wagt Nio einen direkten Angriff auf etablierte Konkurrenten. Das Drei-Reihen-SUV startet bei umgerechnet rund 27.000 Dollar – allerdings nur für Kunden, die das Batterie-Leasing-Modell wählen. Diese Preisgestaltung positioniert das Fahrzeug deutlich unter vergleichbaren Rivalen und zielt direkt auf preissensible chinesische Haushalte.

Der Erfolg der Onvo-Marke ist für Nio überlebenswichtig. Das Unternehmen setzt darauf, dass die Mainstream-Linie den entscheidenden Wachstumsschub liefert, um das selbst gesteckte Ziel der Profitabilität im vierten Quartal zu erreichen. Die Auslieferungen des als Sechs- oder Siebensitzer verfügbaren L90 sollen im dritten Quartal beginnen.

Batterie-Tausch findet mächtigen Verbündeten

Parallel stärkt Nio sein charakteristisches Batterie-Wechselsystem durch eine strategische Allianz mit CATL, einem der weltweit führenden Batteriehersteller. Die am Freitag unterzeichnete Vereinbarung umfasst Eigenkapitalinvestitionen, gemeinsame Batterie-Mietservices und den Aufbau geteilter Wechselstationen.

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Für Nio bedeutet diese Partnerschaft eine wichtige Bestätigung seines Battery-as-a-Service-Konzepts durch einen Schwergewicht der Branche. Die Kooperation erstreckt sich über Kapital, Technologie und Geschäftsmodelle.

Finanzieller Druck trotz Wachstum

Die positiven Marktreaktionen stehen in einem spannungsreichen Verhältnis zur finanziellen Realität. Trotz starker Auslieferungszahlen – 72.056 Fahrzeuge im zweiten Quartal 2025 (+25,6% im Jahresvergleich) – bleibt das Unternehmen verlustreich. Besonders problematisch: Die kurzfristigen Verbindlichkeiten übersteigen derzeit die kurzfristigen Vermögenswerte.

Die Frage ist nun, ob die neuen strategischen Initiativen ausreichen, um Nios ehrgeizige Profitabilitätsziele zu erreichen – oder ob es sich um einen letzten Verzweiflungsversuch handelt, die Wende zu schaffen.

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