Der chinesische Elektroauto-Pionier Nio hat seine Anleger am Dienstag überrascht – und zwar positiv. Nach monatelanger Durststrecke sorgte eine Analystenhochstufung für Euphorie an der Wall Street. Doch kann das Unternehmen die geweckten Erwartungen auch erfüllen?

UBS zündet die Rakete

Die Investmentbank UBS machte den Anfang und stufte Nio von "Neutral" auf "Kaufen" hoch. Diese Kehrtwende eines renommierten Analystenhauses wirkte wie ein Befreiungsschlag für die gebeutelte Aktie. Das Handelsvolumen explodierte förmlich – rund 130 Millionen Aktien wechselten den Besitzer, deutlich mehr als üblich. Besonders auffällig: Der Handel mit Kaufoptionen schnellte um 64% in die Höhe.

Starke Zahlen untermauern die Fantasie

Die Hochstufung kommt nicht von ungefähr. Im August lieferte Nio 31.305 Fahrzeuge aus – ein beeindruckendes Plus von 55,2% gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich für diesen Erfolg ist vor allem die neue Massenmarke Onvo mit dem L90-Modell, die den Sprung aus der Luxusnische schaffen soll.

Allerdings bleiben Schatten: Das Quartalsergebnis vom 2. September enttäuschte beim Gewinn pro Aktie, auch wenn der Umsatz um 9% zulegte. Eine Milliarden-Dollar-Kapitalerhöhung belastete zusätzlich die Aktionäre.

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