Der chinesische Elektroautohersteller Nio überrascht mit einem mutigen Schachzug: Das neue Tochter-Label Onvo startet mit dem L90 SUV – einem Fahrzeug, das preislich direkt Tesla und Li Auto angreift. Während die Börse zunächst positiv reagiert, stellt sich die entscheidende Frage: Kann dieser Vorstoß ins Massensegment Nios chronische Finanzprobleme lösen?

Aggressiver Preiskampf beginnt

Mit dem Onvo L90 SUV wagt Nio den Sprung in preisbewusste Marktsegmente. Besonders interessant: Über das "Battery-as-a-Service"-Modell wird der Startpreis deutlich gedrückt und positioniert das Fahrzeug als direkten Konkurrenten zu Li Autos L8. Die Märkte honorieren diese Strategie vorerst – die Aktie legte zu.

Das Optionsgeschäft zeigt ebenfalls vorsichtigen Optimismus: Call-Optionen sind gefragter als Puts, was auf eine moderat bullische Stimmung hindeutet.

Finanzlage bleibt kritisch

Doch hinter der Euphorie um das neue Modell verbergen sich weiterhin strukturelle Probleme. Zwar konnte Nio über fünf Jahre hinweg das Umsatzwachstum vorantreiben, doch die Dynamik schwächelt zuletzt. Viel schwerer wiegen jedoch die Profitabilitätsprobleme.

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Die Bilanz offenbart besorgniserregende Signale: Ein niedriger Altman Z-Score deutet auf potenzielle Finanzprobleme hin, während das negative Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital die hohe Verschuldung unterstreicht. Auch die Liquiditätskennzahlen bereiten Sorgen – sowohl Current- als auch Quick-Ratio liegen unter dem kritischen Wert von 1.

Wendepunkt oder Strohfeuer?

Analysten bleiben gespalten. Während einige mit "Neutral" oder "Untergewichten" zur Vorsicht mahnen, sehen andere durchaus Potenzial und bekräftigen ihre Kaufempfehlung. Die Hoffnung ruht auf den neuen Marken Onvo und dem kommenden Label Firefly.

Nio selbst zeigt sich ambitioniert: Die Fahrzeugauslieferungen sollen 2025 das Doppelte von 2023 erreichen. Ein gewaltiges Ziel, das den Erfolg der günstigeren Modelle zur Überlebensfrage macht.

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