Der chinesische Elektroautobauer Nio gerät unter Druck – doch diesmal geht es nicht um schwache Verkaufszahlen oder Marktanteile. Stattdessen verlassen gleich mehrere Schlüsselfiguren aus der Führungsriege der Autonomes-Fahren-Sparte das Unternehmen. Ausgerechnet jetzt, wo sich Nio als Technologieführer positionieren will, bröckelt das Fundament seiner wichtigsten Zukunftstechnologie.

Führungskrise trifft den Kern der KI-Strategie

Die Abgänge wiegen schwer: Ma Ningning, der bisherige Leiter des World Model Teams, und Bai, Chef der AI-Plattform, haben das Unternehmen verlassen. Diese beiden Positionen stehen im Zentrum von Nios Ambitionen, sich als Technologie-Champion zu etablieren.

Das Problem: Die Autonomes-Fahren-Sparte ist nicht irgendein Nebengeschäft, sondern das Herzstück von Nios Strategie. Mit der "Nio Full Stack"-Plattform will das Unternehmen zwölf verschiedene Technologiebereiche abdecken – von fortschrittlichen Fahrassistenzsystemen bis hin zu vernetzten Fahrzeugdiensten. Ohne die richtigen Köpfe an der Spitze könnte sich die Entwicklung der nächsten Fahrzeug-Generation deutlich verzögern.

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Branchenbeobachter sehen in den Abgängen allerdings auch ein breiteres Phänomen: Der Kampf um Top-Talente im Bereich autonomes Fahren ist brutal. Führungskräfte wechseln regelmäßig zwischen Technologiekonzernen und Autoherstellern hin und her.

Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein

Dabei lief es zuletzt eigentlich rund bei Nio: Im dritten Quartal 2025 lieferte das Unternehmen Rekord-Zahlen ab – 87.071 Fahrzeuge, ein Plus von über 40 Prozent zum Vorjahr. Allein im September erreichte Nio mit 34.749 ausgelieferten Autos einen neuen Monatsrekord. Insgesamt hat der Konzern bereits über 870.000 Fahrzeuge ausgeliefert und sich im Premium-Segment über 300.000 Yuan etabliert.

Die Aktie spiegelte den Erfolg wider: Zeitweise legte sie über 75 Prozent seit Jahresanfang zu. Doch die jüngsten Führungswechsel drücken auf die Stimmung – der Kurs gab zuletzt rund 10 Prozent nach.

Besonders brisant: Nio peilt für das vierte Quartal die Gewinnschwelle an und will 150.000 Fahrzeuge ausliefern. Gleichzeitig expandiert das Unternehmen international nach Singapur, Usbekistan und Costa Rica. Ohne stabiles Führungsteam in der Technologie-Sparte könnte die ehrgeizige Wachstumsstrategie ins Stocken geraten.

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