Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio steckt in einem klassischen Zwiespalt: Während frische Milliarden aus einer Kapitalerhöhung die Bilanz stärken sollen, sorgt genau diese Maßnahme für Verdruss bei Anlegern. Gleichzeitig liefern die jüngsten Auslieferungszahlen Grund zur Hoffnung - doch reicht das, um den Abwärtstrend zu brechen?

Kapitalspritze mit bitterem Beigeschmack

Kürzlich gab Nio eine Kapitalerhöhung über rund eine Milliarde US-Dollar bekannt. Die Emission von etwa 182 Millionen neuen Aktien soll die Entwicklung neuer Plattformen und den Ausbau des batteriewechselnden Netzes finanzieren. Doch der Markt quittierte diese Nachricht mit Abverkäufen: Die neuen Aktien wurden mit einem Abschlag zum damaligen Börsenkurs platziert, was bestehende Anteile verwässert und unmittelbaren Druck auf den Kurs ausübte.

Lieferzahlen geben Grund zum Optimismus

Trotz der Kapitalmarkt-Sorgen glänzt Nio operativ mit beeindruckenden Zahlen. Im zweiten Quartal 2025 steigerten sich die Auslieferungen um 25,6 Prozent auf 72.056 Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dieser Schwung übertrug sich auch auf den Umsatz, der um 9,0 Prozent auf etwa 2,65 Milliarden US-Dollar kletterte. Vor allem neue Submarken treiben das Wachstum merklich voran.

Allerdings zeigen die Zahlen auch Schwachstellen: Die Marge pro Fahrzeug sank von 12,2 auf 10,3 Prozent. Zwar verringerte sich der Nettoverlust leicht auf 697,2 Millionen US-Dollar, doch die Profitabilität bleibt eine Herausforderung für den E-Auto-Pionier.

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Analysten sehen Licht am Ende des Tunnels

In diese gemischte Stimmungslage platzte jüngst ein optimistisches Analystenurteil: Macquarie stufte die Aktie von "Neutral" auf "Outperform" hoch und setzte ein Kursziel von 5,50 US-Dollar. Die Experten begründen ihre positive Einschätzung mit der verbesserten Wachstumsperspektive des Unternehmens - eine bemerkenswerte Bewertung inmitten der anhaltenden Volatilität im E-Auto-Sektor.

Der weitere Kursverlauf wird zeigen, ob die starken operativen Zahlen und die analystische Unterstützung langfristig die negativen Effekte der Kapitalerhöhung überwiegen können. Für Anleger bleibt Nio damit eine Wette auf die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells - trotz kurzfristiger Verwerfungen.

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