Nike steckt in einer tiefen Krise. Der einstige Vorreiter der Sportartikelbranche kämpft mit sinkenden Umsätzen, schwindenden Margen und den Folgen von Handelskonflikten. Die Frage ist: Ist der aktuelle Kursrutsch bereits eingepreist – oder steht der Tiefpunkt noch bevor?

Düstere Prognosen und Tarif-Sorgen

Die jüngsten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im dritten Quartal 2025 brach der Umsatz um 9 Prozent ein, der Nettogewinn sackte um dramatische 32 Prozent ab. Noch alarmierender ist die Prognose für das laufende Quartal – Nike erwartet einen Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent. Ein wesentlicher Treiber sind die gestiegenen Zölle auf Importe aus China und Mexiko, die die Gewinnmargen um 4 bis 5 Prozentpunkte drücken könnten.

Besonders brisant: Rund 18 Prozent der Nike-Schuhe und 16 Prozent der Bekleidung stammen nach wie vor aus China. Die Abhängigkeit von asiatischen Produktionsstandorten wird dem Unternehmen nun zum Verhängnis.

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Institutionelle Investoren uneins

Während einige Großanleger die Krise als Einstiegsgelegenheit sehen – die Rothschild Investment LLC erhöhte ihre Position im ersten Quartal um satte 352 Prozent – zeigen andere die rote Karte. Parallel Advisors LLC reduzierte ihr Engagement um fast ein Drittel.

All eyes on: Der Quartalsbericht am 26. Juni. Er wird zeigen, ob Nike es schafft, die Tarifstürme zu überstehen und die düsteren Prognosen zu übertreffen. Bei einem aktuellen Kurs von rund 53 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 90 Euro – steht viel auf dem Spiel. Die Aktie sucht nach einem Boden. Wird sie ihn beim kommenden Bericht finden?

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