Nike Aktie: Crash nach Zahlen
Nike schockierte am Donnerstag mit seinem Quartalsbericht die Anleger – trotz Umsatz- und Gewinnzahlen über den Erwartungen brach die Aktie im vorbörslichen Handel um 10 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller verdiente im zweiten Geschäftsquartal 0,53 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 12,43 Milliarden Dollar. Analysten hatten lediglich mit 0,37 Dollar je Aktie gerechnet.
Doch die Börse blickt nicht zurück, sondern nach vorne. Und genau da wird es ungemütlich.
China-Fiasko zerstört die Fantasie
Das Reich der Mitte entwickelt sich zum Albtraum für Nike. Der Umsatz in Greater China stürzte um 17 Prozent auf 1,42 Milliarden Dollar ab – deutlich unter den erwarteten 1,6 Milliarden. Die Schwäche ist keine vorübergehende Delle: BofA Securities geht davon aus, dass China im Geschäftsjahr 2026 nur noch 13 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuern wird. Ein dramatischer Rückgang von einstigen Höchstständen.
Die Gründe sind hausgemacht. Mangelnde Innovation und ein veraltetes Filialnetz haben zu übervollen Lagern geführt. Die Folge: Aggressive Rabattaktionen und unerwartet hohe Abschreibungen auf überalterte Bestände. Analystin Lorraine Hutchinson von BofA rechnet mit anhaltendem Druck auf Umsatz und Margen in China für den Rest des Geschäftsjahres.
Margendruck frisst die Hoffnung auf
Die Bruttomarge sackte um 300 Basispunkte auf 40,6 Prozent ab. Verantwortlich dafür waren nicht nur die Rabattschlachten in Nordamerika zur Abverkauf überschüssiger Ware, sondern auch steigende Zollkosten. Jefferies-Analyst James Grzinic bringt es auf den Punkt: Der Markt zeigt sich enttäuscht vom Tempo der Umsatzerholung und der Aussicht auf weiterhin unter Druck stehende Margen.
Immerhin gibt es einen Lichtblick: Nordamerika legte um 9 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar zu. Neue Filialkonzepte mit reduziertem Sortiment und stärkerer Betonung innovativer Produkte zeigen vielversprechende Ergebnisse. Diese sollen nun schnell im gesamten Netzwerk ausgerollt werden.
Analysten werden vorsichtiger
BofA Securities senkte das Kursziel von 84 auf 73 Dollar, hält aber an der Kaufempfehlung fest. Stifel reduzierte das Ziel von 68 auf 65 Dollar bei unverändertem Hold-Rating. Die Lagerbestände sanken zwar um 3 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar, doch das reicht den Investoren offenbar nicht.
Die Aktie steht bei 65,63 Dollar und verliert seit Jahresbeginn 13 Prozent. Es droht das vierte Verlustjahr in Folge – ein vernichtendes Urteil für einen einstigen Marktführer, der seine Dominanz zunehmend an agile Konkurrenten verliert.
Nike-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nike-Analyse vom 20. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Nike-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nike-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Nike: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








