Der weltgrößte Goldproduzent krempelt sich komplett um – und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Nach der milliardenschweren Übernahme des australischen Rivalen Newcrest streicht Newmont Mining jetzt massiv Stellen, verkauft Minen im Wert von Milliarden und bereitet einen Führungswechsel vor. Ist das der verzweifelte Versuch, ein zu groß gewordenes Imperium zu retten – oder die Geburt eines neuen, schlagkräftigeren Champions?

Project Catalyst: 16% der Belegschaft muss gehen

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Rund 16 Prozent der weltweiten Belegschaft von Newmont fallen dem internen Restrukturierungsprogramm „Project Catalyst" zum Opfer. Die letzte Phase allein traf etwa 12 Prozent der Führungskräfte und Spezialisten sowie weitere 10 Prozent der operativen Mitarbeiter – von Bedienern bis zu Instandhaltern.

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Der Grund: Die Integration von Newcrest Mining, die Newmont 2023 für satte 17 Milliarden US-Dollar geschluckt hat, erweist sich als Mammutaufgabe. Doppelstrukturen, überlappende Rollen und aufgeblähte Kostenstellen sollen nun rigoros beseitigt werden. Parallel dazu hat das Unternehmen seit Anfang 2024 bereits Minen im Wert von 2 Milliarden Dollar abgestoßen – alles Assets, die nicht zum Kerngeschäft zählen.

Ein Unternehmenssprecher betont, dass diese Maßnahmen Teil mehrerer Initiativen für 2025 seien, um die Kostenbasis zu senken und die Produktivität zu steigern. Die Botschaft ist eindeutig: Newmont will schlanker, effizienter und wettbewerbsfähiger werden – koste es, was es wolle.

Führungswechsel und starke Zahlen

Die Umstrukturierung fällt zeitlich mit einem bevorstehenden Wechsel an der Konzernspitze zusammen. CEO Tom Palmer wird im kommenden Jahr in den Ruhestand gehen. Seine Nachfolgerin steht bereits fest: Natascha Viljoen, derzeit President und Chief Operating Officer, übernimmt das Ruder.

Doch trotz aller Turbulenzen liefert Newmont operativ ab. Im letzten Quartal erzielte das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 1,71 Dollar – deutlich über den Analystenschätzungen von 1,27 Dollar. Auch der Umsatz von 5,52 Milliarden Dollar übertraf die Erwartungen. Die Dividende von 0,25 Dollar je Aktie bleibt unangetastet.

Analysten von Zacks Research haben ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2025 von 4,85 auf 5,51 Dollar je Aktie angehoben. Institutionelle Investoren wie Savant Capital, denkapparat Operations und Boston Partners haben zuletzt ihre Positionen deutlich aufgestockt – ein Vertrauensbeweis in die Strategie des Managements.

Rechtliche Altlasten und soziale Verantwortung

Parallel zur internen Neuausrichtung kämpft Newmont an anderen Fronten. In Australien steht ein Urteil in einem jahrelangen Steuerstreit über Kapitalgewinne aus einer Umstrukturierung von 2011 aus – es geht um über 96 Millionen Dollar an Steuernachforderungen.

Positiver klingt die Nachricht aus Kanada: Gemeinsam mit Orla Mining und First Nation LP hat Newmont einen Fonds über 6,6 Millionen kanadische Dollar aufgelegt. Über zehn Jahre sollen damit Bildung, Ausbildung und Kompetenzentwicklung für 24 First Nations im Nordwesten Ontarios gefördert werden – eine Erweiterung bestehender Partnerschaften rund um die Musselwhite-Mine.

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