Netflix Aktie: Historischer Mega-Deal
Netflix definiert die Medienlandschaft neu und greift nach den "Kronjuwelen" von Warner Bros. Discovery. Mit einer Bewertung von 82,7 Milliarden US-Dollar entsteht ein Streaming-Gigant, der Harry Potter und Game of Thrones unter einem Dach vereint. Doch die Anleger reagieren nervös auf den massiven Schuldenberg – ist der Preis für die totale Dominanz zu hoch?
Die Strategie: Rosinenpicken statt Altlasten
Der Streaming-Marktführer sichert sich die Studio-Sparte und Premium-Inhalte wie HBO und HBO Max für einen Unternehmenswert von 82,7 Milliarden US-Dollar. Interessant ist die Struktur der Übernahme: Netflix kauft gezielt die Wachstumstreiber. Das klassische lineare Fernsehen, darunter Sender wie CNN oder TNT, wird zuvor als "Discovery Global" abgespalten.
Netflix zahlt rechnerisch 27,75 US-Dollar pro Warner-Aktie, bestehend aus einem Mix aus Bargeld und eigenen Anteilen. Durch diesen Schachzug vermeidet das Unternehmen die strukturellen Probleme des schrumpfenden Kabelgeschäfts und konzentriert sich rein auf geistiges Eigentum und Streaming. Zu den neuen Assets gehören das DC Universum (Batman, Superman) sowie die komplette HBO-Bibliothek. Das Management erwartet dadurch jährliche Kostensynergien von 2 bis 3 Milliarden US-Dollar nach Abschluss der Integration.
Finanzierung drückt die Stimmung
Trotz der strategischen Logik zeigt sich die Börse skeptisch. Die Netflix-Aktie gab am Freitag um rund 3,0 % auf 100,24 US-Dollar nach. Hauptgrund für die Zurückhaltung ist die Finanzierung: Ein Brückenkredit über gewaltige 59 Milliarden US-Dollar belastet die Bilanz erheblich.
Diese Nachricht trifft auf eine ohnehin gemischte Stimmungslage. Zwar stieg der Umsatz im dritten Quartal um über 17 % auf 11,51 Milliarden US-Dollar, doch eine unerwartete steuerliche Belastung in Brasilien in Höhe von 619 Millionen US-Dollar hatte zuletzt den Gewinn gedrückt. Analysten von Morningstar betonen zwar die "unbestrittene Souveränität bei Inhalten", warnen aber gleichzeitig vor der hohen Schuldenlast.
Regulatorischer Marathon
Der Zusammenschluss gilt als das bedeutendste Konsolidierungsereignis der Streaming-Ära. Beobachter gehen davon aus, dass Netflix damit Konkurrenten wie Disney+ und Amazon Prime Video schachmatt setzen will. Allerdings ruft die schiere Größe des neuen Unternehmens die Kartellwächter auf den Plan.
Ähnlich wie bei vergangenen Großübernahmen im Tech-Sektor ist mit einer intensiven Prüfung durch das US-Justizministerium (DOJ) und die Handelskommission (FTC) zu rechnen. Eine vereinbarte Abbruchgebühr von 5,8 Milliarden US-Dollar unterstreicht jedoch die Entschlossenheit beider Parteien, den Deal durchzusetzen.
Für Anleger beginnt nun eine Phase der Unsicherheit. Der Abschluss der Transaktion wird erst in 12 bis 18 Monaten erwartet. Kurzfristig testen die Papiere die psychologisch wichtige Marke von 100 US-Dollar. Der nächste entscheidende Termin ist Mitte Januar 2026, wenn Netflix die Zahlen für das vierte Quartal vorlegt und Updates zur Integration sowie zur steuerlichen Situation in Brasilien liefert.
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