Netflix liefert starke Quartalszahlen ab – und wird trotzdem abgestraft. Der Streaming-Riese übertrifft mit Umsatz- und Gewinnwachstum die Erwartungen, doch Anleger scheinen die hohe Bewertung des Titels zunehmend zu hinterfragen. Steht die Aktie vor einer längeren Konsolidierung?

Solide Zahlen, aber Markt bleibt skeptisch

Die jüngsten Quartalszahlen von Netflix lesen sich auf den ersten Blick hervorragend:

  • Umsatzwachstum von 15,9% auf 11,1 Mrd. USD
  • Gewinn je Aktie (EPS) sprang um 47% auf 7,19 USD
  • Freier Cashflow legte um 87% zu

Trotz dieser beeindruckenden Kennzahlen und einer angehobenen Jahresprognose reagierte der Markt verhalten. Die Aktie notiert aktuell rund 12% unter ihrem Jahreshoch – ein klares Zeichen dafür, dass Investoren die hohen Bewertungsmultiplikatoren kritisch sehen.

Analysten zwischen Lob und Zurückhaltung

Die Finanzexperten zeigen sich gespalten: Während einige Häuser wie Piper Sandler und Robert W. Baird ihre Kursziele auf bis zu 1.500 USD anheben, bleibt JPMorgan mit einem neutralen Rating bei 1.300 USD vorsichtiger.

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"Das operative Geschäft läuft exzellent, keine Frage", kommentiert ein Marktbeobachter. "Doch viele Anleger fragen sich, ob das aktuelle Kursniveau das zukünftige Wachstum nicht bereits vollständig einpreist."

Werbegestützter Tarif als neuer Treiber?

Ein Lichtblick könnte die Expansion des werbefinanzierten Abomodells sein, das zusätzliche Wachstumsimpulse liefern könnte. Zudem demonstriert Netflix weiterhin Preissetzungsmacht – ein entscheidender Faktor in der aktuellen Marktumgebung.

Doch die zentrale Frage bleibt: Kann der Streaming-Pionier sein hohes Wachstumstempo fortsetzen, um die aktuellen Bewertungen zu rechtfertigen? Oder steht die Aktie nach ihrem beeindruckenden Lauf der letzten Monate vor einer längeren Atempause?

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