Das Chaos beim weltgrößten Nahrungsmittelkonzern reißt einfach nicht ab. Nachdem erst im September der CEO spektakulär ausgetauscht wurde, rollen nun erneut Köpfe in der absoluten Führungsspitze. Doch der angekündigte Abgang des Strategie-Chefs ist weit mehr als eine bloße Personalrochade – er signalisiert eine drastische Machtverschiebung im Herzen des Konzerns. Kehrt mit der neuen "Eisernen Hand" im Finanzressort endlich die geforderte Disziplin ein, oder ersticken neue Reputationsprobleme die Hoffnung auf eine Wende im Keim?

Machtkonzentration und neue Sorgen

Am Freitag verkündete Nestlé den Abschied von Sanjay Bahadur, dem langjährigen Strategie-Chef, der das Unternehmen nach 40 Jahren verlässt. Entscheidend für Investoren ist jedoch nicht der Abgang selbst, sondern die strukturelle Neuordnung, die damit einhergeht: Die Verantwortung für Fusionen und Übernahmen (M&A) wandert direkt zu CFO Anna Manz.

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Dieser Schritt ist ein klares Signal des neuen CEO Philipp Navratil. Statt auf teure Expansionsabenteuer scheint der Fokus nun kompromisslos auf Kosteneffizienz und Margensicherung zu liegen. Manz gilt als Verfechterin einer strikten Bilanzpolitik – genau das, was der Markt nach dem „historischen Chaos“ des Jahres 2025 und dem jüngst verkündeten Abbau von 16.000 Stellen fordert.

Doch während intern aufgeräumt wird, droht von außen neuer Ärger:

  • Reputations-Dämpfer: Die NGO Public Eye wirft dem Konzern vor, Babynahrung in Afrika im Gegensatz zu Europa mit hohem Zuckerzusatz zu verkaufen. Zwar wies Nestlé dies am Freitag als „irreführend“ zurück, doch weckt der Bericht böse Erinnerungen an vergangene ESG-Krisen.
  • Technische Erholung: Trotz der negativen Schlagzeilen nutzten Anleger den Wochenausklang für Zukäufe. Die Aktie kletterte am Freitag um 1,97 % auf 86,75 €.
  • Kritische Marken: Die Erholung ist fragil. Mit einem RSI von 51,3 befindet sich der Titel im neutralen Bereich, muss aber beweisen, dass die jüngsten Tiefs halten.

Für Anleger richtet sich der Blick nun auf die Umsetzung der Sparmaßnahmen im vierten Quartal. Die zentrale Frage lautet nicht mehr, ob Nestlé saniert wird, sondern wie aggressiv Anna Manz das Portfolio bereinigen wird. Welche Unternehmensteile stellt die gestärkte Finanzchefin als Nächstes zur Disposition?

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