Nestle Aktie: Mineralwasser-Skandal wird zum Albtraum

Ein Wort reicht, um Nestle derzeit ins Mark zu treffen: Mineralwasser. Was als vermeintlich harmloses Geschäft mit französischen Quellwassern galt, entwickelt sich für den Schweizer Lebensmittelriesen zu einem ausgewachsenen Reputationsdesaster. Ermittler durchsuchten den Frankreichsitz, der Vorwurf wiegt schwer – und die Aktie stürzt ab. Wird aus dem Skandal um gefilterte Wasser ein Wendepunkt für den gesamten Konzern?
Razzia erschüttert das Vertrauen
Der Schock sitzt tief: Französische Wettbewerbsbehörden haben Nestles Standort durchsucht. Der Vorwurf ist brisant und trifft das Unternehmen an einer empfindlichen Stelle. Nestle soll Quellwasser mit unzulässigen Methoden gefiltert und dennoch als natürliches Mineralwasser verkauft haben.
Dahinter steckt eine Anzeige der Organisation Foodwatch, die bereits im Februar zu laufenden Ermittlungen führte. Das Management reagierte mit Kooperationsbereitschaft, doch der Schaden ist angerichtet. Bereits im April musste der Konzernchef vor einem Untersuchungsausschuss sein Bedauern über die Praktiken äußern.
Schwarze Woche für die Aktie
Die Börse reagiert gnadenlos. Die Nestle-Aktie gehörte am Freitag zu den klaren Verlierern und war auf Wochensicht der schlechteste Wert im Schweizer Leitindex SMI. Derzeit notiert der Titel bei 83,20 Euro – seinem 52-Wochen-Tief.
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Doch der Mineralwasser-Skandal ist nicht das einzige Problem:
- China-Sorgen belasten: Eine Gewinnwarnung des chinesischen Molkereiproduzenten Feihe wird als negatives Branchensignal gewertet
- Analysten werden pessimistisch: Ein Jefferies-Analyst, der bereits früher mit skeptischen Nestle-Prognosen richtig lag, rät aktuell zum Verkauf
- Technische Schwäche: Mit einem Minus von 8% zum 50-Tage-Durchschnitt zeigt die Aktie deutliche Schwäche
Reputation steht auf dem Spiel
Was das für den Markt bedeutet? Die Kombination aus juristischem Ärger und schwachem Marktumfeld trifft Nestle hart. Das Vertrauen der Verbraucher in Kernmarken wie Perrier, Vittel oder Contrex steht auf dem Spiel. Zwar gab Nestle für den deutschen Markt Entwarnung, da die hier verkauften Marken nicht betroffen seien – doch der Imageschaden wirkt international.
Für den neuen CEO Laurent Freixe wird die Lage damit brenzlig. Er soll den Konzern wieder auf einen Wachstumskurs von 4 Prozent und eine höhere Marge führen. Die nächsten Finanzzahlen am 24. Juli werden zeigen, ob er diesem Anspruch gerecht werden kann – oder ob der Mineralwasser-Skandal tiefere Spuren hinterlässt als bisher gedacht.
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