Bei Nestlé läuft es derzeit alles andere als rund. Französische Ermittlungsbehörden haben den Konzern-Sitz bei Paris durchsucht - der Vorwurf wiegt schwer: illegale Wasseraufbereitung und Verbrauchertäuschung bei Mineralwasser.

Die Behörden ermitteln bereits seit Februar gegen den Schweizer Lebensmittelriesen. Auslöser war eine Anzeige der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Der Kernvorwurf: Nestlé soll verunreinigtes Quellwasser mit unzulässigen Methoden gefiltert und anschließend als "natürliches" Mineralwasser verkauft haben.

Bekannte Marken im Fokus

Betroffen sind gleich mehrere populäre Marken aus dem Nestlé-Portfolio: Perrier, Hépar, Contrex und Vittel. Diese Wassersorten erzielen in Frankreich beträchtliche Umsätze - ein Skandal könnte das Geschäft erheblich belasten.

Der Nestlé-Vorstandschef Laurent Freixe musste bereits im April vor einem Parlamentsausschuss Stellung beziehen. Dort äußerte er sein Bedauern über die Praktiken. Nestlé Waters, die Wassersparte des Konzerns, versicherte, alle fragwürdigen Methoden eingestellt zu haben.

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Foodwatch spricht von "massivem Betrug"

Die Verbraucherschützer schlagen deutlich schärfere Töne an. Chris Methmann von Foodwatch Deutschland bezeichnete das Vorgehen als "klaren Fall von Lebensmittelbetrug" - womöglich sogar gesundheitsgefährdend. Seine Warnung: Wenn Weltkonzerne mit Verbrauchertäuschung davonkommen, stehe das gesamte System der Lebensmittelsicherheit auf dem Spiel.

Nestlé zeigt sich kooperativ und arbeitet nach eigenen Angaben vollumfänglich mit den Behörden zusammen. Die Durchsuchungen selbst bestätigte das Unternehmen, ohne jedoch Details zu den Ermittlungen preiszugeben.

Für Anleger bedeutet diese Entwicklung zusätzliche Unsicherheit. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, drohen nicht nur Strafen, sondern auch ein nachhaltiger Imageschaden für eine der wertvollsten Marken im Lebensmittelbereich.

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