Nestlé Aktie: Drama um neuen CEO zahlt sich aus

Die dramatischen Personalwechsel der letzten Monate haben bei Nestlé offenbar für frischen Wind gesorgt. Der neue CEO Philipp Navratil ließ mit seiner ersten großen Ankündigung aufhorchen: 16.000 Arbeitsplätze sollen in den nächsten zwei Jahren wegfallen - das entspricht etwa 6 Prozent der gesamten Belegschaft. Die Reaktion der Märkte? Ein Kurssprung von über 9 Prozent am Donnerstag.
Navratil, der erst vor eineinhalb Monaten überraschend das Ruder übernahm, nachdem sein Vorgänger Laurent Freixe wegen einer verheimlichten Beziehung und Begünstigungsvorwürfen gefeuert worden war, zeigt damit seinen Willen zum radikalen Umbau. Das Sparziel wurde von 2,5 auf 3 Milliarden Schweizer Franken bis Ende 2027 angehoben.
Wachstumswende geglückt?
Die Zahlen zum dritten Quartal untermauern den neuen Kurs: Das organische Wachstum beschleunigte sich auf 4,3 Prozent, getrieben vor allem durch Preiserhöhungen von 2,8 Prozent. In den ersten neun Monaten lag das Wachstum bei soliden 3,3 Prozent - mehr als Analysten erwartet hatten.
Besonders bemerkenswert: Nestlé konnte die Preise anheben, ohne dass die Nachfrage einbrach. Ein Zeichen für die starke Marktposition des Konzerns, auch wenn der harte Wettbewerb und Währungsschwankungen weiterhin Gegenwind liefern.
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Schuldenberg im Visier
Der Lebensmittelriese kämpft mit einer Nettoverschuldung von rund 60 Milliarden Franken - das entspricht dem 2,9-Fachen des operativen Gewinns. Um diese Last zu reduzieren, liebäugelt das Management mit dem Verkauf oder Teilverkauf des Mineralwassergeschäfts. Auch die 20-prozentige Beteiligung am französischen Kosmetikkonzern L'Oréal steht auf dem Prüfstand.
Experten der Zürcher Kantonalbank schätzen, dass Nestlé durch geschickte Teilverkäufe bis zu 10 Milliarden Franken erlösen könnte. Geld, das dringend für den Schuldenabbau benötigt wird.
Die Börse honoriert den neuen Kurs: Mit dem Kursplus vom Donnerstag hat die Aktie im laufenden Jahr bereits rund 10 Prozent zugelegt. Nach Jahren schwächelnden Wachstums und Führungsturbulenzen scheint der Schweizer Konzern endlich wieder Fahrt aufzunehmen.
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