Ein Paukenschlag im Schweizer Nahrungsmittelriesen: Nestlé feuerte gestern CEO Laurent Freixe – exakt ein Jahr nach seinem Amtsantritt. Grund für die sofortige Entlassung: ein Verstoß gegen interne Verhaltensrichtlinien. Mit Philipp Navratil übernimmt bereits der zweite neue Konzernchef binnen kurzer Zeit.

Verhaltenskodex gebrochen - Romantische Affäre führt zum Aus

Die Trennung erfolgte nach einer pikanten Enthüllung: Freixe hatte eine nicht offengelegte romantische Beziehung zu einer ihm direkt unterstellten Mitarbeiterin geführt. Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke sprach von einer "notwendigen Entscheidung".

Brisant dabei: Erst eine zweite Untersuchung mit externer Unterstützung brachte die Wahrheit ans Licht, nachdem eine erste interne Prüfung ergebnislos verlaufen war. Ein klarer Schlag gegen die Corporate Governance des Konzerns.

Nespresso-Chef steigt auf - Kann er den Turnaround schaffen?

Der neue Mann an der Spitze ist kein Unbekannter: Philipp Navratil führte 24 Jahre lang erfolgreich verschiedene Nestlé-Sparten, zuletzt die profitable Kaffeemarke Nespresso. Seit Anfang des Jahres gehörte er bereits der Konzernleitung an.

Bulcke zeigt sich optimistisch: Navratil soll die "Wachstumsstrategie mit hohem Tempo vorantreiben und Effizienzmaßnahmen beschleunigen". Doch kann der neue CEO das angeschlagene Vertrauen wiederherstellen?

Doppelschlag trifft geschwächten Riesen

Der erneute Führungswechsel kommt zur Unzeit. Bereits Freixes Vorgänger Mark Schneider musste wegen enttäuschender Zahlen das Handtuch werfen. Nun sorgt der zweite CEO-Wechsel in kurzer Zeit für zusätzliche Verunsicherung.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
- Nestlé-Aktie verlor im vergangenen Jahr 17 Prozent
- Performance schwächer als Konkurrenz und Gesamtmarkt
- Belastung durch schwieriges Konsumumfeld
- Zusätzlicher Druck durch US-Handelszölle

JP Morgan-Analysten warnen bereits: Der Führungswechsel dürfte die Unsicherheit über die mittelfristige Ausrichtung verstärken.

Stabilität oder weitere Turbulenzen?

Trotz des Chaos beteuert Bulcke: Der strategische Kurs bleibt unverändert. Navratils Hauptaufgabe wird es sein, Ruhe in die Führungsetage zu bringen und das Anlegervertrauen zu stabilisieren.

Der Lackmustest folgt am 19. Februar 2026 mit den Zahlen für das vierte Quartal 2025. Bis dahin muss der neue CEO beweisen, ob er den Traditionskonzern wieder auf Erfolgskurs bringen kann.

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