Nel ASA Aktie: Wasserstoff-Dilemma!

Die Nel ASA Aktie steht vor einem klassischen Wachstumsdilemma: Solide Umsatzsteigerungen im dritten Quartal treffen auf anhaltende Verluste und schwindende Auftragseingänge. Während das Alkali-Elektrolysegeschäft boomt, bricht der PEM-Bereich ein. Kann der Wasserstoff-Pionier die Wende schaffen?
Alkaline boomt, PEM bricht ein
Die norwegische Wasserstofffirma verbuchte im dritten Quartal 366 Millionen Norwegische Kronen Umsatz - ein Plus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Alkaline-Bereich legte sogar um 54 Prozent auf 302 Millionen Kronen zu und profitierte von Meilensteinen bei einem Großprojekt.
Doch diese Erfolgsmeldung wird vom PEM-Segment getrübt: Hier sackten die Umsätze um 40 Prozent auf nur noch 64 Millionen Kronen ab. Grund waren ungewöhnlich niedrige Auslieferungen kleinerer Einheiten und fehlende Projektmeilensteine.
Verluste trotz Umsatzwachstum
Trotz höherer Umsätze verschlechterte sich das EBITDA auf minus 90 Millionen Kronen, nach minus 62 Millionen im Vorjahresquartal. Zwar trug der Alkaline-Bereich positiv zum Konzern-Ergebnis bei, doch die Verluste im PEM-Segment überwogen diesen Effekt bei weitem.
Noch dramatischer: Die Auftragseingänge brachen um 52 Prozent auf 161 Millionen Kronen ein. Der Auftragsbestand schrumpfte auf 1,872 Milliarden Kronen - ein Minus von 20 Prozent im Jahresvergleich.
Cash-Polster als Rettungsanker?
Immerhin verfügt Nel noch über liquide Mittel von 1,941 Milliarden Kronen. Allerdings schmolz die Kriegskasse damit im Jahresvergleich um fast die Hälfte. Die Mittel flossen in Produktionskapazitäten und Technologieentwicklung.
Die strategischen Weichen sind gestellt: Mit Fertigstellung der zweiten 500-MW-Alkaline-Produktionslinie in Herøya und der hochautomatisierten PEM-Linie in den USA verfügt Nel nun über 1,5 GW Spitzenkapazität. Zusätzlich sicherte sich das Unternehmen EU-Fördermittel von bis zu 135 Millionen Euro für die Skalierung der neuen Druck-Alkaline-Technologie.
Wann kommt die große Wende?
CEO Håkon Volldal zeigt sich trotz der gemischten Zahlen optimistisch: "Der Markt bleibt zwar schwach, aber wir sind gut positioniert für den erwarteten Aufschwung." Die Pipeline umfasst über 5 GW für Alkaline-Projekte und mehr als 1 GW für PEM.
Doch die entscheidende Frage bleibt: Wann schlagen sich diese Potenziale in echten Großaufträgen nieder? Angesichts stockender Investitionsentscheidungen bei Wasserstoffprojekten und unsicherer Finanzierungsbedingungen könnte der Durchbruch noch auf sich warten lassen.
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