Während Investoren die Flucht ergreifen, zeigt das Management von Nel ASA demonstratives Durchhaltevermögen. Der norwegische Wasserstoffspezialist hat seinem CEO Håkon Volldal ein neues Paket mit 500.000 Aktienoptionen gewährt – ein klares Signal in stürmischen Zeiten. Doch kann dieser Schritt die massiven operativen Probleme des Unternehmens wirklich überdecken?

Dramatischer Auftragseinbruch

Die jüngsten Zahlen lesen sich wie ein Albtraum für Nel ASA:

  • Neue Aufträge brachen um 74% ein
  • Der Auftragsbestand schrumpfte um 40%
  • Großkunden zögern Investitionen in Wasserstoffprojekte deutlich hinaus

Diese Entwicklungen haben das Vertrauen der Anleger schwer erschüttert. Die Aktie, die vor drei Jahren noch im zweistelligen NOK-Bereich notierte, kämpft seit Monaten mit einem klaren Abwärtstrend. Selbst der heutige leichte Aufschwung von rund 2,75% ändert nichts am großen Bild.

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Optionen ohne Wert – Vertrauensfrage bleibt

Das neue Incentive-Programm für den CEO wirft Fragen auf:

  • Die Optionen haben einen Ausübungspreis von 2,765 NOK (ca. 10% über dem Schlusskurs vom 30. Juni)
  • Aktuell notiert die Aktie darunter – die Optionen sind wertlos
  • Drei Jahre Vesting-Perioden zeigen langfristigen Anreiz

Während das Management mit diesem Schritt Zuversicht signalisieren will, klafft eine deutliche Lücke zur Marktrealität. Die fundamentale Schwäche des Unternehmens und das stockende Geschäft mit Wasserstoffprojekten lassen Investoren weiterhin skeptisch bleiben. Die entscheidende Frage: Kann Nel ASA die Durststrecke überstehen, bis der Wasserstoffmarkt endlich Fahrt aufnimmt?

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