Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel ASA steht vor einer strategischen Wende – und die Märkte reagieren vorsichtig optimistisch. Gleich zwei positive Nachrichten könnten dem lange geplagten Titel neuen Schwung verleihen: Ein milliardenschwerer Industrieriese steigt als Großaktionär ein, während ein neuer Großauftrag aus Portugal die Auftragsbücher füllt.

Samsung wird größter Einzelaktionär

Der südkoreanische Industriegigant Samsung E&A hat sich mit einem 9,1%-Anteil bei Nel ASA eingekauft. Über eine Kapitalerhöhe von rund 33,2 Millionen Dollar erwarb das Unternehmen 167 Millionen neue Aktien. Die Partnerschaft zielt darauf ab, komplette Wasserstoff-Produktionsanlagen zu entwickeln, die Nels Alkali- und PEM-Elektrolyseure integrieren.

Für Nel bedeutet dies eine strategische Neuausrichtung: Das Unternehmen will sich künftig stärker auf die Elektrolyseur-Entwicklung konzentrieren und Partner wie Samsung für Zusatzausrüstung und Projektintegration nutzen. Samsung hat sich verpflichtet, die Anteile mindestens zwei Jahre zu halten – ein Vertrauensvotum für die langfristige Zusammenarbeit.

Großauftrag aus Portugal

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Parallel meldet Nel einen konkreten Geschäftserfolg: Der portugiesische Chemiekonzern Bondalti hat Alkali-Elektrolyseure mit einer Leistung von 40 MW bestellt. Der Auftrag im Wert von etwa 11 Millionen Euro ist Teil des H2-Enable-Projekts, das Portugals Chemieindustrie dekarbonisieren soll.

Die Produktion der Elektroden erfolgt in Nels Werk in Herøya, während die Anlage Anfang 2026 grünen Wasserstoff ins Erdgasnetz einspeisen soll. Dieser Auftrag unterstreicht die wachsende Nachfrage nach industriellen Wasserstofflösungen in Europa.

Frisches Kapital, neue Perspektiven

Die Kombination aus strategischem Partner und konkretem Auftrag markiert eine Zäsur für Nel. Die Kapitalspritze stärkt die Bilanz, während die Partnerschaft mit Samsung neue Absatzkanäle eröffnen könnte. Ob dies den Abwärtstrend der Aktie nachhaltig umkehrt, bleibt abzuwarten – doch die Weichen scheinen gestellt.

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