Nel ASA Aktie: Startschuss für die Massenproduktion? – Der norwegische Wasserstoff-Spezialist setzt nach einer siebenjährigen Entwicklungsphase alles auf eine Karte. Mit der finalen Investitionsentscheidung für den Ausbau in Herøya und millionenschwerer EU-Rückendeckung will das Unternehmen die Konkurrenz hinter sich lassen. Doch rechtfertigt die technologische Neuausrichtung die jüngste Euphorie am Markt?

Meilenstein nach sieben Jahren

Das norwegische Unternehmen hat am Freitag die finale Investitionsentscheidung (FID) für den Bau von bis zu 1 GW Produktionskapazität seiner "Next Generation Pressurized Alkaline"-Plattform getroffen. Dieser Schritt folgt auf eine intensive Entwicklungsphase, die 2018 begann und nun mit erfolgreichen Prototypen-Tests im Herøya Industripark ihren Abschluss fand. Die Validierung der Systemeffizienz gab dem Vorstand das nötige Vertrauen für die industrielle Skalierung.

Die Börse reagierte erleichtert auf die Konkretisierung der Pläne. Am Freitag kletterte die Aktie um 4,11 % auf 2,38 NOK und konnte sich damit etwa 22 % von ihrem 52-Wochen-Tief absetzen.

EU-Millionen als Sicherheitsnetz

Ein entscheidender Faktor für die Investitionsentscheidung ist die massive Unterstützung durch den EU-Innovationsfonds. Diese finanzielle Absicherung reduziert das Risiko für Nel erheblich:

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  • 135 Millionen Euro maximale Fördersumme durch die EU.
  • 60 % Abdeckung der relevanten Investitions- und Betriebskosten.
  • Über 10 Millionen Euro erste Auszahlung direkt nach der Investitionsentscheidung erwartet.
  • 300 Millionen NOK initiale Eigeninvestition für die erste 1 GW-Kapazität (vor Zuschüssen).

Technologiewechsel und Kostendruck

Nel vollzieht mit diesem Schritt einen strategischen Bruch mit der Vergangenheit. Die neue Plattform setzt auf ein modulares Design, bei dem vorgefertigte Einheiten in Standard-Containern geliefert werden. Dies macht den Bau teurer Produktionshallen überflüssig, da die Systeme für den Außenbetrieb konzipiert sind.

CEO Håkon Volldal unterstrich, dass die deutlich verbesserten Stromgestehungskosten für Wasserstoff (LCOH) Geschäftsmodelle ermöglichen sollen, die bisher ohne hohe Subventionen unwirtschaftlich waren. Die Investitionskosten für die neue Druck-Alkali-Plattform liegen signifikant unter denen der alten Technologie.

Altlasten auf dem Prüfstand

Die Fokussierung auf die neue Druck-Technologie hat Konsequenzen für das Bestandsgeschäft. Nel prüft derzeit die Buchwerte von zwei derzeit stillstehenden Produktionslinien für atmosphärische Alkali-Elektrolyseure in Herøya. Dieser Schritt deutet darauf hin, dass das Unternehmen die ältere Technologie zugunsten der effizienteren neuen Generation schrittweise aufgeben könnte, was kurzfristig zu Abschreibungen führen kann.

Ausblick: Das Jahr der Wahrheit naht

Der Zeitplan für die Umsetzung ist ambitioniert, aber konkret. Der kommerzielle Start der neuen Systeme ist für die erste Jahreshälfte 2026 geplant, die Auslieferung im großen Maßstab soll 2027 folgen. Nachdem die Finanzierung steht und die Technik validiert ist, wandelt sich Nel vom Entwickler zum industriellen Fertiger. Das Hauptaugenmerk der Anleger wird in den kommenden Quartalen darauf liegen, ob das Management diesen Zeitplan ohne Verzögerungen einhalten und die EU-Mittel fristgerecht abrufen kann.

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